He lücht

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He lücht

He lücht ist eine in Hamburg gebräuchliche Bezeichnung für Fremdenführer, insbesondere die Barkassenführer bei Hafenrundfahrten,[1] die den Touristen neben sachlichen Informationen auch Übertreibungen, Anekdoten, harmlose Unwahrheiten und sonstiges Seemannsgarn erzählen.

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Hamburger Hafenbarkasse auf der Norderelbe.

Entstehung

Als die HADAG im Jahre 1921 mit Hamburger Hafenrundfahrten begann, war die Anzahl der im Hafen und auf den Schiffen Beschäftigten sehr viel höher. Die Boote kamen auf ihren Rundfahrten regelmäßig in Rufnähe der Hafenarbeiter und Seeleute, die dadurch auch die Döntjes (Anekdoten) und den Tünkram (Flunkereien), mit dem die Barkassenführer ihre zumeist ahnungslosen Passagiere unterhielten, zu hören bekamen. Sie riefen den Touristen deshalb früher häufig auf plattdeutsch „He lücht!“, hochdeutsch „Er lügt!“, zu. Der Ausruf wandelte sich bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts zur Berufsbezeichnung. Schriftlich dokumentiert wurde dieses im Jahre 1956.[2]

Herkunft

Der Begriff „He lücht!“ ist niederdeutsch und heißt: „Er lügt!“[1] Da das Plattdeutsche keine genormte Rechtschreibung und Aussprache besitzt, sind auch andere Schreibweisen wie „Hey lücht“ gelegentlich zu lesen.[3][4]

Beispiele für Anekdoten und Unwahrheiten

Belege

  • Daniel Tilgner: Kleines Lexikon Hamburger Begriffe. 6. Auflage, Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-8319-0190-2, S. 66–67.

Einzelnachweise

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