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deutscher Chemiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans-Herbert Brintzinger (* 29. April 1935 in Jena; † 2. Juni 2019 in Konstanz)[1] war ein deutscher Chemiker.
Brintzinger wurde als Sohn des Jenaer Chemieprofessors Herbert Otto Brintzinger (1898–1969) geboren und wuchs in Jena und Oberlenningen auf. Ab 1953 studierte er Chemie an den Universitäten Tübingen und Basel. 1960 wurde er bei Hans Erlenmeyer in Basel zum Dr. phil. promoviert.[2] Nach der Habilitation 1964 in Basel ging er 1965 an die University of Michigan. Von 1972 bis 2003 war er Professor für Chemie an der Universität Konstanz. 1973 wurde er Sloan Research Fellow.
Brintzinger arbeitete auf dem Gebiet der metallorganischen Chemie. Besonders beschäftigte er sich mit der Entwicklung neuartiger Ziegler-Katalysatoren bzw. Kaminsky-Katalysatoren für die Polypropylenherstellung. In den achtziger Jahren entwickelte er Titan-Metallocene, bei denen die beiden Ringe über einer Kohlenstoffbindung verknüpft sind. Diese sogenannten ansa-Metallocene lassen sich chemisch so modifizieren, dass sich mit ihnen gezielt Polypropylen der gewünschten Taktizität erzeugen lässt. So lassen sich Polyolefine mit bestimmten Eigenschaften maßschneidern. Ein weiterer Vorteil ist ihre Effizienz – mit nur 100 g lassen sich über 100.000 kg Kunststoff gewinnen.
Brintzinger veröffentlichte mehr als 100 Publikationen.
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