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Handbücher der Musiklehre ist ein deutschsprachiges musikpädagogisches Sammelwerk, das „auf Anregung des Musikpädagogischen Verbandes zum Gebrauch an Musiklehrer-Seminaren und für den Privatunterricht“ bestimmt war und von Xaver Scharwenka (1850–1924) in Berlin herausgegeben wurde (siehe auch Klindworth-Scharwenka-Konservatorium). Führende Fachvertreter der Zeit haben an ihm mitgewirkt. Es erschien im Verlag Breitkopf & Härtel in Leipzig. Die Reihe erschien seit 1907 und wurde nach dem Ersten Weltkrieg bis in die späten 1930er Jahre fortgesetzt. In der Reihe sind einige Standardwerke der Musikpädagogik enthalten, die teils in höheren Auflagen erschienen, zum Beispiel von Xaver Scharwenka (Methodik des Klavierspiels[1]), Hugo Riemann (Kleines Handbuch der Musikgeschichte), Hugo Leichtentritt (Musikalische Formenlehre), Kurt Thomas (Lehrbuch der Chorleitung)[2].
In seiner den vorangestellten Bänden Vorbemerkung zu den Handbüchern der Musiklehre (Berlin, im September 1907) schrieb Xaver Scharwenka (Anfang):
„Die Anregung zur Entstehung des vorliegenden Sammelwerkes kam aus dem Schoße des Musikpädagogischen Verbandes, dessen Ziel es ja ist, den Musiklehrerstand nach innen und außen hin zu befestigen und zu heben. Der erste Schritt auf dem Wege zu diesem Ziele war bekanntlich die Einführung von Prüfungen für Musiklehrer-Kandidaten und die Festlegung der Anforderungen, die an die Examinanden zu stellen sind. Das letztere ist, soweit möglich, in der Prüfungsordnung geschehen. Da aber die Aspiranten für den Musiklehrerberuf sich die erforderlichen Kenntnisse in den verschiedensten Lehranstalten und in vielen Fällen hei Privatlehrern zu erwerben trachten, stellte sich als natürliche Folge der Wunsch ein, in einer Sammlung von Leitfäden eine Richtschnur für den Erwerb der verlangten Kenntnisse und Fähigkeiten zu geben. Es gibt nun zwar der musikalischen Lehrbücher aller Art mehr als genug, und manche von ihnen können gewiß mit großem Nutzen zur Vorbereitung auf das Musiklehrerexamen berücksichtigt werden. Aber diese Lehrbücher sind recht ungleichartig, für diesen bestimmten pädagogischen Zweck geht das eine zu sehr ins Breite, während das andere vielleicht zu skizzenhaft bleibt, und wiederum ein anderes zu stark für den einseitig-persönlichen Standpunkt seines Verfassers eintritt. Kurzum es fehlt an einer vollständigen Sammlung von solchen Leitfäden, die, vom gleichen pädagogischen Standpunkt aus verfaßt, dem Lehrer eine zweckmäßige Stoffauswahl darbieten und dem Schüler als Ergänzung des mündlichen Unterrichts, nötigenfalls aber auch als Mittel zum Selbstunterricht dienen sollen. […]“
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