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südkoreanischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Haïlji (* 3. Mai 1955 in Kyŏngju, Kyŏngsangbuk-do) ist ein südkoreanischer Schriftsteller.
Haïlji | |
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Hangeul | 하일지 |
Revidierte Romanisierung |
Ha Il-ji |
McCune- Reischauer |
Ha Ilchi |
Haïlji, dessen bürgerlicher Name Im Chong-ju ist, wurde am 3. Mai 1955 in Kyŏngju in der Provinz Nord-Kyŏngsang geboren. Er studierte an der Chung-Ang Universität Kreatives Schreiben. Von 1980 bis 1983 war er als Gymnasiallehrer tätig.[1] Im Jahr 1983 ging er nach Frankreich, um sich weiterzubilden. An der Universität Poitiers machte er seinen Master in Französischer Literatur. Im gleichen Fach promovierte er danach an der Universität Limoges. 1989 kehrte er nach Korea zurück.[2]
Er ist als Professor für Kreatives Schreiben an der Dongduk Women’s University tätig.[1]
Seinen ersten Roman Die Straße zur Rennbahn (경마장 가는길) veröffentlichte Haïlji im Jahr 1990. Das umstrittene Werk brachte ihm schnelle Anerkennung, jedoch nicht nur im positiven Sinne. Der Roman handelt von einem koreanischen Intellektuellen, der mehrere Jahre in Frankreich lebte, sich dabei an die westliche Kultur gewöhnte und nach Südkorea zurückkehrte. Es wird beschrieben, wie schwer es ihm fällt, sich wieder in der koreanischen Gesellschaft einzufinden und dass er eine kritische Haltung gegenüber deren Verhaltenskodex und Sitten entwickelt. In den darauffolgenden drei Jahren veröffentlichte Haïlji weitere vier Romane: Für die Rennbahn, Rennbahn an einer Kreuzung, Erlenbaum an der Rennbahn und Was auf der Rennbahn passierte. Alle erschütterten die koreanische Literaturwelt mit ihrem einzigartigen, innovativen Ansatz, Widersprüche im koreanischen Alltag darzustellen. Konservative Kritikerkreise führten eine Serie heftiger Debatten, die als „Rennbahn-Kontroverse“ bekannt sind. Haïljis spätere Werke sind unter anderem charakterisiert durch eine träumerische Atmosphäre und sicherten ihm eine begeisterte Lesergemeinde.[2]
Im Jahr 2009 wurde Republik Užupis veröffentlicht, ein fiktiver Roman über Litauen. Haïlji besuchte Litauen bereits mehrfach und ließ sich vor allem von der Hauptstadt inspirieren. 2013 wurde das Buch ins Litauische übersetzt.[3] Die besondere Verbindung des Autors zu Litauen zeigt sich auch in der langen Freundschaft mit dem litauischen Lyriker Kornelijus Platelis.[4]
Viele von Haïljis Werken wurden für Filme oder Theaterstücke verwendet. So wird dem Schriftsteller auch eine wichtige Rolle für die Entwicklung des modernen koreanischen Kinos zugesprochen. Weiterhin ist Haïlji im Bereich Lyrik tätig und veröffentlichte seine Werke nicht nur auf Koreanisch, sondern auch auf Englisch (Blue meditations of the clocks) und Französisch (Les hirondelles dans mon tiroir).[2]
Gedichtsammlungen
Sachbücher
Fremdsprachliche Werke
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