französischer Schriftsteller, Romanist und Literarhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Guillaume Colletet (* 12. März 1598 in Paris; † 19. Februar 1659 ebenda) war ein französischer Schriftsteller, Romanist und Literarhistoriker.
Colletet verkehrte ab 1620 in literarischen Zirkeln wie der Académie Piat Maucours und im Umkreis der Marie de Gournay, wo nicht mit dem literarischen Erbe des 16. Jahrhunderts gebrochen wurde, sondern Ronsard noch Geltung hatte. 1623 wurde er wegen satirischer Schriften kurzzeitig aus Paris verbannt. Ab 1625 gehörte er einer Literatengruppe an, die sich „Illustre Hirten“ (Illustres Bergers) nannte und die als Vorstufe der Académie française gelten kann. 1635 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Akademie. Von Richelieu bezog er eine Pension, die allerdings 1650 gestrichen wurde. Er gehörte zu den fünf Autoren (Les cinq auteurs), die auf Geheiß von Richelieu zwei Theaterstücke gemeinsam schrieben.
Als Dichter war Colletet nach dem Urteil von Jean-Pierre Chauveau von „sehr ehrbarer Mittelmäßigkeit“ (très honorable médiocrité). Seine Hauptleistung waren eine 1658 veröffentlichte Poetik und eine, allerdings zeit seines Lebens Manuskript gebliebene, umfangreiche französische Literaturgeschichte mit dem Titel Vies des poètes français („französische Dichterleben“). Das Manuskript verbrannte 1871. Da es vorher schon in Teilen kopiert worden war, ferner einige Bruchstücke gerettet werden konnten und sich die neueste Forschung (vor allem in Italien) intensiv mit Colletet beschäftigte, ist heute dennoch ein umfangreiches gedrucktes Korpus seines Werkes vorhanden.
Personendaten | |
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NAME | Colletet, Guillaume |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Schriftsteller, Romanist und Literarhistoriker |
GEBURTSDATUM | 12. März 1598 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 19. Februar 1659 |
STERBEORT | Paris |
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