Großgoltern
Ortsteil von Barsinghausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Großgoltern (niederdeutsch Groten-Goltern) ist ein nordöstlicher Ortsteil der Stadt Barsinghausen am Rande der Region Hannover in Niedersachsen. Seine Hauptstraße stößt in Nordgoltern auf die B 65, die u. a. mit der A2 verbindet.
Großgoltern Stadt Barsinghausen | ||
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Koordinaten: | 52° 20′ N, 9° 30′ O | |
Höhe: | 57 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,62 km² | |
Einwohner: | 1135[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 433 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1968 | |
Eingemeindet nach: | Goltern | |
Postleitzahl: | 30890 | |
Vorwahl: | 05105 | |
Lage von Großgoltern in Niedersachsen | ||
St.-Blasius-Kirche mit Tillylinde (links) |
Erste urkundliche Erwähnung fand der Ort 1158 als „Golturne“, wobei es um Abführung des Zehnten ging. Anlässlich der Schlichtung eines Streites durch Bischof Anno zu Minden in Wunstorf kam es am 29. Dezember 1181 zur ältesten urkundlichen Erwähnung der Golterner Kirche. Im Jahr 1188 wurde Goltern als Gerichtsstätte erwähnt, wobei vermutlich die inzwischen 800-jährige Linde vor dem Kirchturm der Versammlungsort war.
Am 1. Juli 1968 verschmolzen die Gemeinden Eckerde, Göxe, Großgoltern, Nordgoltern und Stemmen zur Gemeinde Goltern.[2] Am 1. März 1974 erfolgte im Rahmen der Gebietsreform in Niedersachsen die Eingliederung der Gemeinde Goltern in die Stadt Barsinghausen,[3] die heute über 18 Ortsteile verfügt.
Großgoltern wird auf kommunaler Ebene von dem Rat der Stadt Barsinghausen vertreten.
Der Entwurf des Wappens von Großgoltern stammt von dem in Gadenstedt geborenen und später in Hannover lebenden Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht, der schon die Wappen von Aligse, Bantorf, Barrigsen und vielen anderen Ortschaften im Landkreis Hannover entworfen hat. Die Genehmigung des Wappens wurde am 18. März 1960 durch den Regierungspräsidenten in Hannover erteilt.[2]
Blasonierung: „In Rot ein silberner Turm mit Schirmdach und Brustwehr, begleitet von zwei goldenen Lindenblättern.“[2] | |
Wappenbegründung: Schon in der Frühzeit des Wappenwesens hat das nach dem Ort sich nennende Adelsgeschlecht „de Golthorne“ im frühgotischen Siegel einen römischen Festungsturm mit gezinnter Plattform geführt, unzweifelhaft den Wachtturm am Helweg, in dessen Schutz ihre Güter lagen. Die ältesten, aus dem Jahre 1314 stammenden Siegel der Edelherren Ludolf und Thiedericus de Golthorne und die der späteren Generation aus dem Jahre 1340 beweisen es eindeutig. Die beiden goldenen Lindenblätter deuten auf die bestätigte Gerichtsstätte aus dem Jahre 1188 hin. |
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Großgoltern
Der Name „Tillylinde“ ist eine regionaltypische Bezeichnung für eine Gerichtslinde. Die vor der St.-Blasius-Kirche stehende riesige Sommerlinde mit über 11 m Stammumfang ist laut örtlichen Angaben 800 Jahre alt und steht unter Denkmalschutz.[6]
Die Blutbuche steht im Park des Ritterguts. Ihr knorriger, kurzer Stamm mit einem Umfang von 8,5 m geht schon in geringer Höhe in eine straußförmige Krone über. Blutbuchen sind eine Gattung der Rotbuche. Ihre Besonderheit ist die kräftige Rotfärbung ihres Blattwerks, darum werden sie gerne als Parkbäume genutzt.[7]
Zwei Buslinien des Großraum-Verkehrs Hannover stellen die Naherschließung und die Verbindungen zum Bahnhof in Barsinghausen mit Anbindung zur Stadtbahn Hannover sicher.
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