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Nichtfarbe bzw. unbunte Farbe zwischen Schwarz und Weiß; Farbe von z. B. Asche und Blei Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Grau ist eine Nichtfarbe, bzw. eine unbunte Farbe, die keinen oder nur einen geringen farbigen Anteil besitzt. Grau kann aus Schwarz und Weiß gemischt werden. Ist eine buntfarbige Komponente enthalten oder sind ausschließlich bunte Farben gemischt, spricht man von farbigem Grau. Grautöne zeigen damit eine Unmenge an unbunten und bunten Nuancen.[1] Grautöne mit den Bezeichnungen Neutralgrau und Reingrau enthalten keinen Farbstich, dagegen umfassen Feldgrau, Kaltgrau oder Warmgrau leicht farbige Nuancen. Abstufungen zwischen reinem Weiß und reinem Schwarz (Schwarz-Weiß-Skala) werden als Graustufen bezeichnet.
Grautöne wirken meist negativ – im Gegensatz zu den positiv besetzten bunten, fröhlichen, „strahlenden“ Farben. Generell gilt die Farbe Grau als alt, drohend, emotionslos, ermüdend, hoffnungslos, konservativ, kühl, langweilig, nichtssagend, phantasielos, schmutzig, spannungslos, traurig, trüb oder unbedeutend. Aber es kann auch ausgleichend, beruhigend, differenziert, harmonisierend, praktisch, professionell, neutral, vornehm, zurückhaltend oder zuverlässig wirken.
Assoziationen, die man mit Grau verbindet, sind Alter, Architektur, Aschenputtel (englisch Cinderella), Beton, Bürokratie, Design, Elefant, graue Haare, Maus, Metall, Nebel, Regenwetter, Sand, schlechtes Wetter, Silber, Stein oder Zement.[2]
Grau symbolisiert Armut, Depression, Einsamkeit, Eintönigkeit, Emotionslosigkeit, Schatten, Tod, Traurigkeit, Trübsinn wie auch Diskretion, Eleganz, Erneuerung, Sachlichkeit, Seriosität, Stabilität, Theorie, Weisheit und Würde.
Ein Prozent der Deutschen wählt Grau als Lieblingsfarbe. Es sind fast ausschließlich Männer, die von Beruf Steinmetz oder Informatiker sind.[3]
Grau entsteht in der additiven und in der subtraktiven Farbmischung, wenn die Anteile der jeweiligen Grundfarben gleich sind, aber die Helligkeit weder maximal (Weiß) noch minimal (Schwarz) ist.
Im HSV-Farbraum ist Grau ungesättigt und unbunt, dementsprechend wird die Sättigung null als Grauwert bezeichnet. Ein Wert für den Farbton ist somit nicht definiert, da einzig die Helligkeit über den Grauton entscheidet.
In der Fotografie werden Grautöne oft auch als Halbtöne bezeichnet. Allerdings wird die Wahrnehmung des (Neutral-)Grau durch benachbarte Flächen beeinflusst.
Ein True-Color-Grafiksystem (24 Bit Farbtiefe) kann 256 reine Grautöne anzeigen. Der Gamut, also die technischen Einschränkungen des Wiedergabesystems, begrenzt diese Anzahl. Beispielsweise gibt ein handelsüblicher Monitor selbst bei guter Kalibrierung die Farbwerte unterhalb des RGB-Wertes {16, 16, 16} als maximales Schwarz (rechnerisch läge maximales Schwarz erst bei {0, 0, 0}) und alle Werte oberhalb von {235, 235, 235} als reines Weiß (rechnerisch erst bei {255, 255, 255}) wieder.[4] Da dunkles Grau subjektiv als Schwarz und helles Grau subjektiv als Weiß empfunden werden, würde man nur die dargestellten Grauwerte zwischen etwa 10–95 % als „grau“ bezeichnen. Diese Einschränkung gilt sinngemäß auch für die technische Möglichkeit anderer Wiedergabesysteme, etwa bei Kunstdrucken.
Armut, Bescheidenheit und Unauffälligkeit stehen bei der Wahl von Grau als Kleidungsfarbe im Vordergrund. Grau war die Kleidung der Waisenkinder und der Insassen von Armenhäusern. Nonnen und Mönche des Kapuziner- und Zisterzienserordens trugen graue Ordensgewänder, die ihr Gelübde betonten, in Armut, Demut, Gehorsam und Keuschheit zu leben.[8] Graue Schwestern ist eine andere Bezeichnung für die Kongregation der Schwestern von der hl. Elisabeth und bezieht sich auf deren graue Ordenskleidung. Feldgrau war die kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs eingeführte erste Tarnfarbe der Uniformen der deutschen Armee und löste in Deutschland die aus dem 19. Jahrhundert überkommenen bunten Uniformfarben des Militärs ab. Die Uniformen der deutschen Armee in Graugrün-Tönen gab es vom frühen 20. Jahrhundert bis 1945.
Andererseits wirken graue Anzüge oder Kostüme am Arbeitsplatz oder bei Festlichkeiten gepflegt, seriös und vornehm. Graue Kleidung erregt kein großes Aufsehen und signalisiert Eleganz und vornehme Zurückhaltung.
Nebelgestalten, wie Geister oder ruhelose Tote haben in vielen künstlerischen Darstellungen die Farbe Grau. Sie befinden sich in einem Zustand zwischen Leben (Weiß) und Tod (Schwarz). Der graue Nebel verhüllt die klaren Farben des Sonnentages und unterstützt eine mystische, „entrückte“ Sicht.
Grau ist weder Weiß noch Schwarz und wird dadurch bei zusammengesetzten Wörtern im Sinne von Zwischenton und Zwischenwert benutzt.
Eine andere Anwendung erhält der Zusatz Grau bei Begriffen und Dingen, die „kaum“ Farbiges benennen.
In der Alltagssprache wird oft zwischen drei Grautönen unterschieden: Hell-, Mittel- und Dunkelgrau. Wenig gesättigte Farben nahe dem Grau werden mit Zusätzen wie blass, hell, weißlich, fahl, matt oder dunkel, schwärzlich bezeichnet. Für verschiedene Grautöne mit unterschiedlichem Farbstich gibt es weithin bekannte, alltägliche Namen, die die Farben durch Vergleiche kennzeichnen.[11] Einige häufig benutzte Bezeichnungen sind:
Neutralgrau ist ein Grau ohne jeglichen Farbstich. Im RGB-Farbraum bedeutet dies gleiche additive Anteile der Grundfarben Rot, Grün und Blau (r=g=b). Neutralgrau wird von den meisten Menschen als warme Farbe empfunden. Eine in der Farbwahrnehmung als neutral empfundene Nuance ist leicht bläulich. Kunstschaffende bezeichnen deutlich blaustichige Graunuancen als Kühlgrau, etwa die Künstlerfarbe Paynesgrau. Das ist die ideale Farbe, um lasierende Schatten darzustellen.
Bei monochromen Zeichnungen und Grafiken, in der Schwarz-Weiß-Fotografie und im Schwarz-Weiß-Film stehen Grautöne naturgemäß im Vordergrund. Aber insgesamt spielen Grautöne in der bildenden Kunst eine eher untergeordnete Rolle.[13]
In der Kunst heißt die Malerei in Grautönen Grisaille. Die frühesten Grisaillen sind Malereien von Giotto di Bondone in der Sockelzone der Arenakapelle in Padua. Sie wirken wie aus Stein gehauen. Dargestellt sind Frauen als Allegorien der Tugenden und Laster. Der italienische Maler Giorgio Morandi malte überwiegend graue Stillleben, die Ruhe ausstrahlen und zum Meditieren anregen. Die berühmteste Grisaille ist das Antikriegsbild Guernica von Pablo Picasso. Das Bild zeigt die Opfer des Massenmordes, und die Grautöne verdeutlichen die schreckliche Wirkung des Krieges.[14]
Grau ist keine heraldische Bezeichnung, auch wenn es in Darstellungen trotz fehlendem Glanz für Silber (heraldisch Weiß) oder Eisenfarbe genutzt wird. Grauwerk ist das Pelzwerk in der Heraldik.
Angegeben ist der Wert für XY in der Hexadezimalnotation: XY => #XYXYXY
Die Farben sind Monitor-RGB, nicht die Farben des RGB-Farbraumes, siehe auch Neutralgrau
FF | FE | FD | FC | FB | FA | F9 | F8 | F7 | F6 | F5 | F4 | F3 | F2 | F1 | F0 |
EF | EE | ED | EC | EB | EA | E9 | E8 | E7 | E6 | E5 | E4 | E3 | E2 | E1 | E0 |
DF | DE | DD | DC | DB | DA | D9 | D8 | D7 | D6 | D5 | D4 | D3 | D2 | D1 | D0 |
CF | CE | CD | CC | CB | CA | C9 | C8 | C7 | C6 | C5 | C4 | C3 | C2 | C1 | C0 |
BF | BE | BD | BC | BB | BA | B9 | B8 | B7 | B6 | B5 | B4 | B3 | B2 | B1 | B0 |
AF | AE | AD | AC | AB | AA | A9 | A8 | A7 | A6 | A5 | A4 | A3 | A2 | A1 | A0 |
9F | 9E | 9D | 9C | 9B | 9A | 99 | 98 | 97 | 96 | 95 | 94 | 93 | 92 | 91 | 90 |
8F | 8E | 8D | 8C | 8B | 8A | 89 | 88 | 87 | 86 | 85 | 84 | 83 | 82 | 81 | 80 |
7F | 7E | 7D | 7C | 7B | 7A | 79 | 78 | 77 | 76 | 75 | 74 | 73 | 72 | 71 | 70 |
6F | 6E | 6D | 6C | 6B | 6A | 69 | 68 | 67 | 66 | 65 | 64 | 63 | 62 | 61 | 60 |
5F | 5E | 5D | 5C | 5B | 5A | 59 | 58 | 57 | 56 | 55 | 54 | 53 | 52 | 51 | 50 |
4F | 4E | 4D | 4C | 4B | 4A | 49 | 48 | 47 | 46 | 45 | 44 | 43 | 42 | 41 | 40 |
3F | 3E | 3D | 3C | 3B | 3A | 39 | 38 | 37 | 36 | 35 | 34 | 33 | 32 | 31 | 30 |
2F | 2E | 2D | 2C | 2B | 2A | 29 | 28 | 27 | 26 | 25 | 24 | 23 | 22 | 21 | 20 |
1F | 1E | 1D | 1C | 1B | 1A | 19 | 18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 |
0F | 0E | 0D | 0C | 0B | 0A | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 00 |
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