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Furt durch die Eider bei Fockbek Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Grönsfurth (oder Grönsfurt) war eine Furt durch die Eider bei Fockbek.
An der Grönsfurther Binnendüne zwischen Fockbek und Westerrönfeld stießen die beiden Reiche der Dänen und Franken aneinander. An der dortigen Furt fanden 811 Friedensverhandlungen zwischen Wikingern und Franken statt.[1]
Die Lage war für die damalige Zeit günstig: von der Grönsfurth sind es etwa 27 Kilometer bis Haithabu, für die Wikinger zu Pferd ein halber Tagesritt. Von Burg Esesfeld an der Stör benötigten die Ritter zu Pferd nur einen Tag, um an die Eiderfurt zu gelangen. Dort trafen sich die Unterhändler des Frankenkönigs Karl der Große und des Wikingerkönigs Hemming, um den ersten deutsch-dänischen Frieden auszuhandeln.
Dass es von Nord nach Süd einen bedeutenden Fluss-Übergang gab, war in Sagen und Überlieferungen erwähnt. Die Wiederentdeckung der „Grenzfurt“ gelang 2010.[1] Nur an dieser Stelle bot der sandige Untergrund festen Halt, auf der übrigen Länge versperrt eine Klintstrecke an der Untereider den reibungslosen Zugang zum Wasser.[1] „Högndor“ bedeutet „das hohe Tor“, was wiederum die Ortsbezeichnung für die Südseite der Furt war. Heute bezeichnet dies den flachen Hügel, auf dem sich die Westerrönfelder Ortsmitte erhebt.[1]
Der Flurname „Grönhude“ verweist auf eine Hude, einen Holzlager- oder Landungsplatz oder eine kleine Fährstelle. Der Straßenname Grönsfurther Weg in Fockbek ist identisch mit dem ehemaligen Ochsenweg, in Nord-Süd-Richtung die Stelle, an der die Ochsen über die Eider getrieben wurden, bis um 1200 eine Brücke bei Rendsburg gebaut wurde.[1]
Mit dem Bau des Eiderkanals im 18. Jahrhundert wurde der Fluss schiffbar gemacht, wobei die Furt aufgelassen wurde.
2013 wurde in der Nähe der Furt ein Gedenkstein aufgestellt, der an diese Verhandlungen erinnert.
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