Gottersdorf (Walldürn)
Ortsteil von Walldürn, Baden-Württemberg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gottersdorf ist ein Stadtteil von Walldürn im Neckar-Odenwald-Kreis im Norden Baden-Württembergs.
Gottersdorf Stadt Walldürn | |
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Koordinaten: | 49° 38′ N, 9° 19′ O |
Höhe: | 377 m |
Fläche: | 5,41 km² |
Einwohner: | 204[1] |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Dezember 1972 |
Postleitzahl: | 74731 |
Vorwahl: | 06286 |
Geografische Lage
Der Ort liegt auf der „Walldürner Höhe“ etwa sieben Kilometer nordwestlich der Kernstadt an der Landstraße von Walldürn nach Miltenberg (L 518, in Bayern dann St 2309), unmittelbar südlich der Grenze zu Bayern und dem Landkreis Miltenberg. Der Naturpark Neckartal-Odenwald beinhaltet Teile der Gemarkung.[2] Durch Gottersdorf führte bis 2019 der Fränkische Marienweg. Am Rand des Dorfs befindet sich der Gottersdorfer See.
Geschichte
Germanische Funde auf der Gemarkung aus der Zeit um 2500 v. Chr. lassen auf bereits frühe Besiedelung schließen. Unmittelbar östlich vom heutigen Ort verlief der Obergermanisch-Raetische Limes in fast schnurgerader Linie von Nordwesten nach Südosten. Reste des Kleinkastells Haselburg und ehemaliger römischer Wachposten sind dort im Boden verborgen.
Der als Rodungssiedlung entstandene Ort wurde 1150 erstmals „Gottbrechtsdorf“ urkundlich erwähnt. Weitere Namen in der Folge sind „Gotthardsdorf“ (1395), „Gottersdorff“ (1449) und wiederum „Gotthardsdorf“ (1560). Der Ortsname geht also auf einen Mann namens Gottbrecht oder Gotthard zurück.
Lehensherren waren die Fürstbischöfe von Würzburg. Kurmainzer Besitz ging im 17. Jahrhundert wieder an Würzburg zurück. 1803 gelangte Gottersdorf im Rahmen der Säkularisation zum Fürstentum Leiningen, danach 1806 zum Großherzogtum Baden.
1935 bis 1945 war Gottersdorf nach Glashofen eingemeindet.[3] Am 1. Dezember 1972 erfolgte die Eingemeindung nach Walldürn.[4]
Ehemaliges Wappen
Am 30. Juli 1958 erteilte das Innenministerium ein Wappen, das auf einem Vorschlag Generallandesarchivs von 1980 basierte. „In Silber (Weiß) auf einer goldenen (gelben) Mondsichel stehend die Gottesmutter in blauem Mantel mit goldener (gelber) Krone, in der Linken das Jesuskind in der Rechten ein goldenes (gelbes) Zepter haltend“. Das Wappen erlosch am 1. Januar 1972 mit der Eingemeindung nach Walldürn.[5]
Wirtschaft
Gottersdorf ist ein primär landwirtschaftlich geprägter Ort.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmale
Odenwälder Freilandmuseum

In Gottersdorf befindet sich das Odenwälder Freilandmuseum mit ländlichen Gebäuden aus dem Odenwald und Bauland aus dem 17. bis 20. Jahrhundert, die an den ursprünglichen Standorten abgetragen und auf dem Museumsgelände originalgetreu wieder aufgebaut wurden. Das Museum gibt zudem realistische Einblicke in die ehemals meist schlichte Lebens- und Arbeitswelt in der Gegend.
Persönlichkeiten
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Gottersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 366–367 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Gottersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gottersdorf auf der Webseite von Walldürn
- LEO-BW, Landeskunde entdecken online, Gottersdorf
- Odenwälder Freilandmuseum Gottersdorf, Webseite
Belege
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