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deutscher Pfarrer und Sprachwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Georg Körner, später George Körner, aber auch weiter Georg Körner,[1] (* 28. November 1717 in Pölbitz;[1] † 3. Mai 1772 in Bockau) war ein deutscher Pfarrer, Sprachforscher und Chronist.
Körner wurde 1717 als Sohn des Bauern und Dorfrichters Zacharias Körner in Pölbitz bei Zwickau geboren. Von 1722 bis 1729 besuchte er die Schule zu St. Moritz in Zwickau und anschließend die Lateinschule der Stadt. Bereits in dieser Phase seiner Ausbildung begann er sprachliche Studien, indem er sich mit Latein, Griechisch, Hebräisch, Chaldäisch, Syrisch, Französisch und Italienisch befasste und zusätzlich autodidaktisch Tschechisch, Sorbisch und Polnisch erlernte. Am 23. Juni 1739 nahm Körner ein Theologiestudium in Leipzig auf. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied des Wendischen Predigerkollegiums. Das Studium in Leipzig beendete er als „Magister der Philosophie“.[1]
1742 übernahm er das Amt eines Kursächsischen Feldpredigers.[1] 1744 wurde er Diakon in Reichenbach.[1] Am Zweiten Schlesischen Krieg nahm er ab dem 23. Juni 1745 als kursächsischer Feldprediger im Chursächsischen Regiment zu Fuß von Römer teil. Nach Ende des Kriegs half er an verschiedenen Orten in Dresden und der Lausitz als Seelsorger aus, bis er 1747 als Pfarrer in das erzgebirgische Dorf Bockau berufen wurde.[1]
Neben der geistlichen Versorgung der ihm anvertrauten Kirchgemeinde widmete er sich insbesondere der wissenschaftlichen Erforschung der sorbischen Sprache. Sein sorbisch-deutsches Wörterbuch ist als bleibendes Zeugnis seines Schaffens zu nennen. Das umfangreiche handschriftliche Manuskript wurde 1979/80 durch Reinhold Olesch als Faksimiledruck in 5 Einzelbänden herausgegeben.
Neben seiner Sprachforschungen widmete sich Körner der Heimatgeschichte von Bockau und seiner näheren Umgebung. Er verfasste u. a. eine umfangreiche Chronik unter dem Titel Alte und Neue Nachrichten von dem Bergflecken Bockau. Die von ihm begonnenen Bockauer Nachrichten wurden durch seine Nachfolger im Pfarramt bis 1936 weitergeführt. Körner war seit 1755 mit Juliana Friederika Christliebe Schindler aus Schneeberg verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Körner verstarb im Hungerjahr 1772 in Bockau, seine Witwe verstarb 1813 bei ihrer Schwester in Markersbach.
Zur Erinnerung und Anknüpfung an das Wirken des Gelehrten Körner wurde am 10. August 1998 die Magister-George-Körner-Gesellschaft gegründet, die sich für die Pflege und den Erhalt von kulturellen Werten einsetzt. Sitz des Vereins ist das sogenannte Körnerhaus in Bockau, welches als Deutsch-Tschechisches Begegnungszentrum konzipiert ist. Neben dem Vereinsgebäude befindet sich das restaurierte technische Denkmal Vitriolölhütte. Dieses wird als Museum vom Verein unterhalten und betrieben. Die Körner-Gesellschaft publiziert eine Schriftenreihe mit heimatkundlichen Beiträgen. 2018 stiftete sie einen Gedenkstein für Georg Körner, der auf dem Friedhof in Bockau nahe der Kirche aufgestellt wurde.
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