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Erste deutsche Antarktisexpedition Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Gauß-Expedition (1901–1903) war die erste deutsche Antarktisexpedition und wurde vom Polarforscher und Geologieprofessor Erich von Drygalski auf dem Großsegler Gauß unternommen. Das Ziel der Expedition war die Erforschung des unbekannten Gebietes südlich der Kerguelen.
Die Gauß lief im Sommer 1901 in Kiel aus. Eine kleine Gruppe von Forschern (u. a. Josef Enzensperger, Karl Luyken und Emil Werth) wurde auf den Kerguelen stationiert, während die übrigen Männer weiter nach Süden fuhren. Die Expedition machte auf der Insel Heard Station und unternahm die ersten umfassenden Untersuchungen über die Geologie, Flora und Fauna der Insel. Im Rahmen der Expedition wurden 9 neue Arten und 3 Subspezies innerhalb der Klasse der Hexactinelliden entdeckt, sowie Arten aus den Gattungen Hyalonema, Caulophacus, Chonelasma, Bathyxiphus und Aulocalyx in 2400–3400 Meter Tiefe nachgewiesen.[1] Es gab, Stand 1910, 26 Arten von antarktischen Hexactinelliden, von denen 19 zu den Rossellidea gehörten.[2]
Später entdeckte die Expedition neue Antarktisgebiete, obwohl man für fast 14 Monate im Eis festsaß und erst im Februar 1903 wieder freikam. Das neue Gebiet wurde Kaiser-Wilhelm-II.-Land getauft, das Schiff wurde zum Namenspatron des erloschenen Vulkans Gaußberg.
Drygalski war nach Robert Falcon Scott der zweite Forscher, der in der Antarktis einen Fesselballon benutzte.
Im November 1903 traf der Großsegler Gauß wieder in Kiel ein. In der Folge schrieb Erich von Drygalski den Bericht über die Expedition und bearbeitete die umfangreichen wissenschaftlichen Daten. Zwischen 1905 und 1931 gab er 20 Bände und zwei Atlanten heraus, welche die Expedition dokumentieren (siehe Hauptartikel Deutsche Südpolar-Expedition 1901–1903).
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