Günther Heydemann
deutscher Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Günther Heydemann (* 14. März 1950 in Burghausen) ist ein deutscher Historiker. Er war von 1993 bis 2016 Professor für Neuere und Zeitgeschichte an der Universität Leipzig und von 2009 bis 2016 Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung an der TU Dresden.
Günther Heydemann leistete nach dem Abitur 1969 in Forchheim Wehrdienst bei der Gebirgsjägertruppe der Bundeswehr. Ab 1970 studierte er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Geschichtswissenschaft, Germanistik, Gemeinschaftskunde und Italienische Sprache. Er wurde Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther.[1] Er wechselte an die Universität Bonn, die Universität Pisa und die Universität Florenz. 1976 legte er in Erlangen das Staatsexamen für das Höhere Lehramt ab. Ab 1977 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Hubert Rumpel und Karl-Heinz Ruffmann am Institut für Politische Wissenschaft Erlangen, wurde er 1979 summa cum laude zum Dr. phil. promoviert. Ab 1982 war er als Akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte (Adolf M. Birke) an der Universität Bayreuth tätig, bis er im Jahr 1985 an das Deutsche Historische Institut London (DHIL) wechselte. Dort war er bis 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Während dieser Zeit habilitierte er sich 1991 an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät in Bayreuth.[2] Anschließend übernahm er Lehrstuhlvertretungen an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Gerhard A. Ritter) sowie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn (Klaus Hildebrand) und arbeitete als Abteilungsleiter in der Außenstelle Potsdam zur Erforschung der Geschichte der SBZ/DDR des Münchner Instituts für Zeitgeschichte (IfZ). Im Jahr 1993 nahm Heydemann einen Ruf auf die Professur für Neuere und Zeitgeschichte am Historischen Seminar der Universität Leipzig an; seit 2016 ist er emeritiert. Zudem wurde er im Juli 2009 zum Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung (HAIT) in Dresden berufen. Am 30. September 2016 endete diese Tätigkeit.
Heydemanns Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik, Diktatur und Geschichte Italiens. Heydemann ist Mitglied des Fachbeirats Wissenschaft der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Mitglied der Wissenschaftlichen Beiräte des Deutschen Historischen Museums, des Instituts für Zeitgeschichte und der Stiftung Ettersberg, Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft, Mitglied der Wissenschaftlichen Auswahlkommission „Pro Niedersachsen“, Kuratoriumsmitglied der Horst-Springer-Stiftung in der Friedrich-Ebert-Stiftung und Mitglied der Gestaltungskommission für den Dresdner Revolutionsweg 1989/90. Er ist Vertrauensdozent der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Außerdem ist er Herausgeber der Zeitschrift Totalitarismus und Demokratie und Mitherausgeber von Processi Storici e Politiche di Pace. Er ist Vorsitzender der Jury des Verbandes Liberaler Akademiker für den Arno-Esch-Preis.[3]
Monografien
Herausgeberschaften
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