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deutscher Schriftsteller, Buchhändler, Antiquar und Heimatforscher von regionaler Bedeutung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fritz Fink (* 10. September 1893 in Römhild; † 9. Mai 1945 im Kurland) war ein deutscher Schriftsteller, Buchhändler, Antiquar und Heimatforscher von regionaler Bedeutung.
Fritz Fink wurde im hessisch-thüringischen Grenzland geboren. Seine Kindheit und Jugend verlebte er in Römhild.
An der Universität Jena absolvierte er ein Studium der evangelischen Theologie. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war Fink im Ersten Weltkrieg als Soldat aktiv. Nach 1918 lebte er als Buchhändler und Antiquar in Weimar. Sein erstes Geschäft befand sich am Markt, wo sich früher die bekannte Hoffmann’sche Buchhandlung befunden hat, zu deren Kunden bereits Johann Wolfgang von Goethe zählte. Fink trat schon früh als Autor, vor allem als empfindsamer Lyriker hervor. Seine Gedichtbände, die in diversen Verlagen und zuletzt im Eigenverlag veröffentlicht wurden, sind heute weitgehend vergessen.
In den folgenden Jahren siedelte die Fink’sche Buchhandlung, nebst Antiquariat, in den Osten Weimars in die Jenaer Str. 20 um. Das stattliche Haus hatte Fink als Wohnhaus für seine Familie, die Buchhandlung und den Verlag erworben. Den Fritz-Fink-Verlag gab es etwa seit 1919/20. Das erste Werk dürfte die Schrift Weimar und die deutsche Kultur des Literaturhistorikers Adolf Bartels gewesen sein, der ihn beraten und gefördert haben dürfte.
Als Buchhändler beschäftigte er sich intensiv mit der Geschichte seiner Wahl-Heimatstadt Weimar. Diese Arbeiten veröffentlichte er in seiner gelben Schriftenreihe Beiträge zur Geschichte der Stadt Weimar. Nach 1932 wurde der Fritz-Fink-Verlag an seine zweite Frau, Bertha Fink, überschrieben. Mit ihr, die ebenfalls im Geschäft tätig war, hatte der Geschäftsmann eine Tochter, Renate.
In dieser Zeit kam für die stadtgeschichtliche Literatur neu der Vimaria-Verlag hinzu. Von den Schriftstellern in Weimar war Fink u. a. mit Adolf Bartels, Siegfried Paris, Johannes Schlaf und Hans Severus Ziegler bekannt.
Bis ca. 1942/43 war er Landesleiter Thüringen der Reichsschrifttumskammer (RSK). Während des Zweiten Weltkrieges trat Fink in die deutsche Wehrmacht ein. Die aktive Verlagsproduktion fand Anfang der vierziger Jahre ihr Ende, wohl mit dem letzten Lyrikband aus seiner Feder, der Landschaft um Weimar-Tiefurt gewidmet.
Fritz Fink fiel am 9. Mai 1945 bei Kämpfen gegen die Rote Armee im Kurland-Kessel. Seine Ehefrau wurde nach 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht in das Speziallager Nr. 2 in Buchenwald gebracht und von dort per Bahn in die Sowjetunion verschleppt.
Zahlreiche seiner Schriften wurden in der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[1][2][3][4]
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