Fluticason ist ein synthetischer Arzneistoff aus der Gruppe der Glucocorticoide.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Freiname | Fluticason | |||||||||||||||
Summenformel |
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Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||
ATC-Code | ||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Eigenschaften
Fluticason ist ein synthetisches und fluoriertes Glucocorticoid. Arzneilich verwendet werden die Ester Fluticasonpropionat und Fluticasonfuroat. Fluticasonpropionat ist ein farbloser Feststoff,[1] der als weißes bis fast weißes Pulver vorliegt. Das Molekül ist sehr lipophil. Daher ist es in Wasser fast unlöslich, gelangt aber schnell in die Zellen und bindet an zytosolische Glucocorticoid-Rezeptoren. Der Wirkstoff wird über das Enzym CYP3A4 metabolisiert. Fluticasonpropionat und Fluticasonfuroat sind in ihrer Wirkung nicht identisch, Fluticasonfuroat zeigt überlegene Eigenschaften (bessere Bindung an den Glucocorticoidrezeptor, dadurch weniger Wirkstoff nötig) und sollte nicht mit Fluticasonpropionat gleichgesetzt werden.
Verwendung
Fluticason ist ein entzündungshemmender, antiallergischer und immunsuppressiver Wirkstoff, der unter anderem zur Behandlung von Asthma bronchiale und obstruktiven Lungenerkrankungen eingesetzt wird. Weitere Indikationsgebiete sind u. a. allergische Rhinitis, Nasenpolypen und Dermatosen.
Nebenwirkungen
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen sind Candida-albicans-Infektionen der Mund- und Rachenschleimhaut (Mundsoor). Häufig werden auch Infekte der oberen Luftwege, Heiserkeit, Lungenentzündung bei COPD-Patienten, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verletzlichkeit der Haut und Blutergüsse beobachtet. Um eine unerwünschte Wirkung auf die Mund- und Rachenschleimhaut zu vermeiden, sollte nach der Inhalation der Mund mit Wasser gespült oder etwas gegessen werden. Zu den sehr seltenen unerwünschten Wirkungen gehören Quincke-Ödeme, Allergien, Cushing-Syndrom, Hemmung der Nebennierenrinden-Funktion, Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, verminderte Knochendichte, Glaukom, Hyperglykämie, Angstgefühl, Schlafstörungen, Verhaltensveränderungen und paradoxer Bronchospasmus.
Darreichungsformen und Handelsnamen
Fluticason ist als Nasenspray, Pulverinhalat, Suspension zur Inhalation (Dosieraerosol), Creme und Salbe verfügbar. Es ist in der Schweiz seit 1993 zugelassen.
- Monopräparate: Axotide (CH), Avamys (EU), Flutide (D), Nasofan (CH), Cutivate (AT, CH).
- Kombinationspräparate: mit Salmeterol: Atmadisc (D), Rolenium (D), Seretide (D, CH, A), Viani (D, A), Airflusal (D, A); mit Formoterol: Flutiform (D); mit Azelastin: Dymista (D, USA, LT); mit Vilanterol: Relvar Revinty (D, CH)
Literatur
- B. Jarvis, D. Faulds: Inhaled fluticasone propionate: A review of its therapeutic efficacy at dosages < or = 500 microg/day in adults and adolescents with mild to moderate asthma. In: Drugs. 57(5), 1999, S. 769–803. PMID 10353302
- M. Johnson: The anti-inflammatory profile of fluticasone propionate. In: Allergy. 50(23), 1995, S. 11–14. PMID 7604948
- G. M. Keating, P. L. McCormack: Salmeterol/fluticasone propionate: a review of its use in the treatment of chronic obstructive pulmonary disease. In: Drugs. 67(16), 2007, S. 2383–2405. PMID 17983257
- N. A. Reynolds, K. A. Lyseng-Williamson, L. R. Wiseman: Inhaled salmeterol/fluticasone propionate: a review of its use in asthma. In: Drugs. 65(12), 2005, S. 1715–1734. PMID 16060707
- C. M. Spencer, B. Jarvis: Salmeterol/fluticasone propionate combination. In: Drugs. 57(6), 1999, S. 933–940. PMID 10400406
- A. G. Staresinic, C. A. Sorkness: Fluticasone propionate: A potent inhaled corticosteroid for the treatment of asthma. In: Expert Opin Pharmacother. 1(6), 2000, S. 1227–1244. PMID 11249490
- Avamys, Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (PDF; 440 kB), Stand Dezember 2012, Europäische Arzneimittelagentur.
Einzelnachweise
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