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Flugunfall am 12. Januar 2014 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Flugunfall bei Trier 2014 ereignete sich am 12. Januar 2014, als eine auf dem Flugplatz Shoreham (Vereinigtes Königreich) gestartete Cessna Citation I der Theo Steil GmbH im Endanflug auf den Flugplatz Trier-Föhren ins Gelände geflogen wurde. Bei dem Unfall starben die beiden Piloten und die beiden Passagiere, es kam zum Totalverlust der Maschine.
Flugunfall bei Trier 2014 | |
---|---|
Die betroffene Maschine | |
Unfall-Zusammenfassung | |
Unfallart | CFIT (Controlled flight into terrain) |
Ort | 4,5 km nordöstlich vom Flugplatz Trier-Föhren, Deutschland |
Datum | 12. Januar 2014 |
Todesopfer | 4 |
Überlebende | 0 |
Luftfahrzeug | |
Luftfahrzeugtyp | Cessna Citation I |
Betreiber | Theo Steil GmbH |
Kennzeichen | N452TS |
Abflughafen | Flugplatz Shoreham, Vereinigtes Königreich |
Zielflughafen | Flugplatz Trier-Föhren, Deutschland |
Passagiere | 2 |
Besatzung | 2 |
→ Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen |
Die Cessna Citation mit der Seriennummer 501-0231 war im Jahr 1981 endmontiert worden und wurde im Juli des Jahres mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N6783C auf den Hersteller zugelassen. Nach mehreren Benutzerwechseln wurde die Maschine am 22. Januar 2013 durch die Aircraft Guaranty Group erworben und diese betrieb sie mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N452TS. Das zweistrahlige Geschäftsreiseflugzeug, ausgelegt als Ganzmetall-Tiefdecker mit Bugradanordnung, wurde angetrieben von zwei Turbojettriebwerken des Typs Pratt & Whitney Canada JT15D-1. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine Gesamtbetriebsleistung von 4.282 Stunden absolviert, auf die 4.413 Starts und Landungen entfielen.
An Bord der Cessna befanden sich zwei Passagiere sowie eine zweiköpfige Besatzung, bestehend aus einem Flugkapitän und einem Ersten Offizier.
Die beiden Piloten kannten sich seit ihrer Zeit bei einem anderen Luftfahrtunternehmen. Zwischen ihnen habe es ein starkes Autoritätsgefälle gegeben, berichtete ein ehemaliger Pilotenkollege, außerdem sei es am Wochenende vor dem Unfall zwischen ihnen zu einem Streit gekommen. Der Flugkapitän sei mit der fliegerischen Leistung des Ersten Offiziers unzufrieden gewesen und habe die Absicht geäußert, die Zusammenarbeit mit ihm nach der Großbritannienreise zu beenden.
Vor dem Abflug aus Shoreham kontaktierte der Flugkapitän die Flugsicherung in Trier-Föhren, um sich nach den Wetterbedingungen zu erkundigen. Ihm wurde daraufhin geraten, den Abflug zu verschieben, da am Flughafen dichter Nebel und schlechte Sicht herrschten. Ungeachtet dieser Empfehlung wurde der Flug plangemäß angetreten, die Maschine hob gegen 10:00 Uhr Ortszeit in Shoreham ab. Alternative Flughäfen für eine Landung wären der Flughafen Luxemburg und der Flughafen Frankfurt-Hahn gewesen. Im Anflug auf den Flugplatz Trier-Föhren streifte die Maschine bei dichtem Nebel einen Strommast und stürzte ab. Dabei kamen alle vier Insassen ums Leben.
Nach dem Unfall übernahm die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) die Ermittlungen zur Ursache des Flugunfalls. Die Ermittler führten den Unfall darauf zurück, dass der verantwortliche Pilot (PIC) sich trotz bekannter am Flugplatz Trier-Föhren herrschender Instrumentenwetterbedingungen zum Anflug nach Sichtflugregeln (VFR) entschlossen hatte, dass wahrscheinlich aufgrund einer fehlerhaften Einstellung am Navigationsgerät ein falsches Vertikalprofil geflogen wurde und dass aufgrund fehlender Sichtreferenz und eines unzureichenden Situationsbewusstseins der Piloten der Sinkflug nicht rechtzeitig abgebrochen wurde. Als beitragenden Faktor ermittelte die BFU ein unzureichendes Crew Resource Management.
Unter den Wetterbedingungen rechneten der an Bord befindliche Besitzer der Maschine und seine Frau, die beide als Passagiere an Bord waren, mit einer Umkehr zu einem Alternativflughafen. Am Morgen des Unfalltages habe er seinen Sohn angerufen und ihm mitgeteilt, dass die Maschine wahrscheinlich am Flughafen Frankfurt-Hahn landen werde. Nach Angaben des Sohnes der Passagiere habe für seine Eltern kein Termindruck bestanden. Er hielt es für „völlig unvorstellbar“, dass sein Vater auf die Piloten Druck ausgeübt haben könnte, nach Trier zu fliegen. In der Vergangenheit habe man öfter auf einen anderen Flugplatz ausweichen müssen, was nie ein Problem gewesen sei.
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