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kleine floßähnliche Boote im Sietland und angrenzenden Gebieten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Flöten sind im Sietland und angrenzenden Gebieten kleine floßähnliche Boote. Mit ihnen wurden alle Güter des täglichen Bedarfs transportiert, weil es sichere Straßen im Nassen Dreieck zwischen Weser und Elbe nicht gab.
Die schmalen länglichen Flöten konnte durch schmale Kanäle, Aue (Lühe), Oste oder Wetter, den Hadler- und Opplnerkanal sowie auf dem Balksee zu Fischfang gestakt werden. Bis in die 1970er Jahre wurden sie im Stehen mit einem langen Paddel gesteuert und bewegt. Man konnte mit ihnen Milch in die Meierei, Getreide zu den Kornmühlen sowie Bau- und Brennmaterialien zu Anlegestellen auf der Medem bringen. Klinker aus den umliegenden Ziegeleien wurden nach Otterndorf, Belum und Neuhaus transportiert und von dort zum (Wieder-)Aufbau Hamburgs nach dem Hamburger Brand 1842 genutzt.
Das Land war von Wasserwegen durchzogen, so hatte jeder Hof seine Flöten. Sie wurden auch für Ausflugsfahrten oder zum Fischen oder zur Entenjagd benutzt. Die Staken wurden Fohrholt – plattdeutsch für „Fahrholz“− genannt, sie hatten an einem Ende Metallbeschläge und am anderen Ende eine Krücke, einen T-Griff. Damit konnte man die Flöte am Ufer entlang oder auf dem schlickigen Grund abstoßen.
Auch der letzte Weg zum Friedhof wurde mit einer Flöte angetreten: Vor 500 Jahren wurde am Friedhofsufer in Ihlienworth die Totentreppe[1] angelegt. Wo die Särge ausgeladen wurden, kann man noch heute rechts unterhalb der Alten Schule gegenübersehen.[2][3]
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