Die Märkische Allgemeine (kurz: MAZ) wird als unabhängige Tageszeitung von der Märkischen Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH (MVD) mit Sitz in Potsdam herausgegeben. Das Vertriebsgebiet entspricht der Westhälfte des Landes Brandenburg.

Schnelle Fakten
Märkische Allgemeine
Thumb
Beschreibung Tageszeitung
Sprache deutsch
Verlag Märkische Verlags- und Druckgesellschaft
Erstausgabe 18. April 1946
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 54.424 Exemplare
(IVW 4/2024, Mo–Sa)
Chefredakteur Henry Lohmar
Geschäftsführer Ingo Höhn, Adrian Schimpf
Weblink www.maz-online.de
ISSN (Print)
Schließen

Die Märkische Allgemeine erscheint Montag bis Sonnabend mit 13 Regionalausgaben, von denen die Potsdamer Tageszeitung mit 14.459 Exemplaren die größte verkaufte Teilauflage hat.[1] Die verkaufte Auflage aller 13 Lokalausgaben beträgt 54.424 Exemplare, ein Minus von 74,2 Prozent seit 1998.[2] Das Blatt wird täglich von 399.000 Menschen gelesen (MA 2010) und ist damit die reichweitenstärkste Abonnementzeitung im Land Brandenburg.

Die MVD befindet sich seit dem 1. Januar 2012 im Besitz der Madsack Mediengruppe (Hannover).[3] Die SPD ist über Beteiligungen größte Kommanditistin der Madsack Mediengruppe.[4]

Die MVD bzw. die MAZ wechselten im Frühjahr 2012 sowohl Geschäftsführer als auch Chefredakteur aus. Von 2012 bis zum 30. Juni 2017 war Thoralf Cleven MAZ-Chefredakteur.[5] Seit 1. Juli 2017 war Hannah Suppa Chefredakteurin, davor war sie stellvertretende Chefredakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ).[6] Im Januar 2019 übernahm sie die Geschäftsführung des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Suppa wurde zudem zur „Chefredakteurin Digitale Transformation und Innovation im Regionalen“ berufen. Henry Lohmar wurde nachfolgender Chefredakteur der MAZ.

Auflage

Die Märkische Allgemeine gehört zu den deutschen Tageszeitungen mit den größten Auflagenverlusten der vergangenen Jahre. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 7,7 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 22,2 % abgenommen.[7] Sie beträgt gegenwärtig 54.424 Exemplare.[8] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 86,4 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[9]
199819992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024
210838 205729 200474 195991 189723 183478 176331 170421 161836 155634 149880 145726 141475 136372 132313 128036 121743 115341 110016 104397 99306 95658 92429 89614 81107 69982 54424

Chronik

  • 1890: Gründung der Märkischen Volksstimme als SPD-Zeitung in Frankfurt/Oder.
  • 1933: Verbot durch das NS-Regime.
  • 18.04.1946: Aus der Fusion der Parteizeitungen Volkswille (KPD) und Der Märker (SPD) entsteht in Potsdam die Märkische Volksstimme (MV) als Organ der SED, der Produktionssitz ist das Gelände des ehemaligen Arado-Werks.
  • 1952–89: Die Märkische Volksstimme erscheint als Organ der SED-Bezirksleitung für den Bezirk Potsdam.
  • 1989/90: mit der Wende in der DDR wird die MV nach und nach unabhängig von der SED. Sie wird durch die Treuhand zum Verkauf ausgeschrieben.
  • August 1990: Gründung der Märkischen Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam aus den Volkseigenen Betrieben (VEB) Verlag Märkische Volksstimme und Bezirksdruckerei Märkische Volksstimme.
  • 03.10.1990: Umbenennung der Märkischen Volksstimme in Märkische Allgemeine.
  • April 1991: Entscheidung der Treuhand zum Verkauf der MVD GmbH an die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH.
  • 24.05.1994: Einweihung des neuen Druckzentrums
  • 27.09.2000: Einweihung eines Erweiterungsbaus der Druckerei und einer neuen Rotationsdruckanlage.
  • Oktober 2001: Start der Internetaktivitäten
  • 11.11.2011: Verkauf an die MADSACK Mediengruppe, Hannover zum 1. Januar 2012.
  • 27.06.2014: Start und Einweihung der neuen MAZ-Druckmaschine. Es wurden mehr als 10 Millionen Euro investiert.
  • 15.10.2014: Der private Postdienstleister MAZ/MAIL, ein Tochterunternehmen der MVD, beteiligt sich an insgesamt sieben Postdienstleistern in Brandenburg.
  • 04.07.2016: Eine Teilauflage der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ wird in der Druckerei der MVD gedruckt.
  • 01.06.2018: Die MAZ wird vom RND Digital Hub in Hannover betreut.
  • 03.05.2022: Start von OnePlatform – der Publishing-Plattform der MADSACK-Mediengruppe – bei der MAZ

Regionalausgaben und Erscheinungsgebiet

Zusammenfassung
Kontext

Übersicht

Weitere Informationen Gebiet, Ausgabe ...
GebietAusgabeVerkaufte Auflage[10]
Brandenburg an der HavelBrandenburger Kurier
Königs WusterhausenDahme Kurier5487
NauenDer Havelländer5651
Wittstock/DosseDosse Kurier
Bad BelzigFläming Echo
KyritzKyritzer Tageblatt
Luckenwalde/JüterbogLuckenwalder Rundschau + Jüterboger Echo4433
OberhavelMärkische Allgemeine Oberhavel5596
PotsdamPotsdamer Tageszeitung14.459
Pritzwalk/PerlebergPrignitz Kurier
NeuruppinRuppiner Tageblatt
RathenowWesthavelländer2531
ZossenZossener Rundschau4956
Märkische Allgemeine Gesamt54.424
Schließen

Märkische Allgemeine Oberhavel

Die Regionalausgabe Märkische Allgemeine Oberhavel entstand 2014 durch Zusammenfassung der bis dahin getrennt publizierten Regionalausgaben Neue Oranienburger Zeitung und Neues Granseer Tageblatt. 2000 waren die beiden Ausgaben Luckenwalder Rundschau und Jüterboger Echo zu einer gemeinsamen Ausgabe zusammengefasst worden.

Potsdamer Tageszeitung

Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 67,3 Prozent gesunken.[11] Sie beträgt gegenwärtig 14.459 Exemplare.[12] Das entspricht einem Rückgang von 29.800 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 90,2 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[13]
199819992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024
44259 42294 40826 40018 38557 37399 35847 34828 32960 31827 30408 29343 28783 27587 27080 26224 24806 24365 23764 22596 21615 20923 20347 19535 17669 16231 14459

Einzelnachweise

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.