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Die Finnboga saga ramma („Saga vom starken Finnbogi“) ist eine Isländersaga aus dem 14. Jahrhundert.
Überliefert ist die Saga auf Pergament in der Handschrift AM 132 fol. (die sogenannte Möðruvallabók), fol. 100a–114a, in der Handschrift AM 510 4°, fol. 66–87, und in dem Fragment AM 162C 4 fol., 1 Bl. Daneben gibt es 14 Papierhandschriften, die zum Teil zu AM 132 und zum Teil zu AM 510 passen, zum Teil aber auch Mischtexte enthalten.
Der Gode Ásbjörn befiehlt der Mutter, das während seiner Abwesenheit zu gebärende Kind auszusetzen, weil er sich an seiner Ehefrau für früheren Ungehorsam rächen will. Das Kind wird gefunden und wächst bei Zieheltern auf, bis sein Oheim, der Gode Þorgeirr, dem Vater den Bruch der Freundschaft androht, wenn er seinen Sohn nicht bei sich aufnimmt. Mit 16 Jahren verlässt Finnbogi Island und stellt seine Kraft und somit seine Reife als erwachsener Mann unter Beweis, indem er einen riesigen Bären tötet. In Norwegen angekommen, geht er auf Veranlassung von Jarl Hákon auf Wikingerfahrt ins Mittelmeer, um Geld und Reichtümer zu erbeuten. Er gelangt nach Griechenland und schließlich an den Hof des Königs Jón in Konstantinopel. Beeindruckt von Finnbogis Körperkraft, verleiht ihm der König den Beinamen „der Starke“. Nach diesem und weiteren Abenteuern kehrt er heim und ist in Händel und Fehden verwickelt, die zwar zu seinem Recht, aber nicht zu seinem Ansehen und seiner gesellschaftlichen Akzeptanz beitragen. Erst als die Unterstützung aus der Familie durch den Tod der älteren Generation abnimmt, wird Finnbogi bereit, sich um dauerhafte freundschaftliche Allianzen zu bemühen und so zum gesellschaftlichen Ausgleich beizutragen.
Die Titelfigur hat einen historisch belegten Hintergrund, da Finnbogi namentlich in der Landnámabók, in der Vatnsdœla saga und in der Íslendingadrápa genannt wird. Die Darstellung in der Saga ist jedoch weitgehend fiktional und von der historischen Vita abgelöst.
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