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Art der Gattung Artemisia Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Feld-Beifuß (Artemisia campestris) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Feld-Beifuß | ||||||||||||
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Feld-Beifuß (Artemisia campestris), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Artemisia campestris | ||||||||||||
L. |
Der Feld-Beifuß ist eine ausdauernde Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 20 bis 80 (10 bis 150) Zentimeter. Als Überdauerungsorgan wird ein stark verholztes Rhizom gebildet. An einem Pflanzenexemplar werden viele sterile Blattrosetten sowie fertile Stängel gebildet. Die niederliegenden bis aufsteigenden Stängel sind kahl oder filzig bis seidig behaart und fast geruchlos.
Zur Blütezeit welken die Laubblätter noch nicht. Die gestielten Grundblätter sind zwei- bis dreifach unregelmäßig fiederteilig mit 1 Millimeter breiten, lang stachelspitzigen Zipfeln. Die unteren Stängelblätter haben einen am Grund geöhrten Stiel und sind zwei- bis dreifach fiederteilig. Die oberen Stängelblätter sind sitzend und teilweise ungeteilt. Junge Laubblätter sind seidig behaart, werden später aber kahl.
Der Gesamtblütenstand ist locker und sparrig mit häufig einseitswendig angeordneten, kurz gestielten, aufrechten oder abstehenden und nur selten nickenden Blütenkörbchen. Die Körbchen sind 2 bis 3, selten bis zu 8 Millimeter lang und kugelig bis länglich-eiförmig. Die Hüllblätter sind eiförmig, außen kahl sowie grün oder oft rot überlaufen und besitzen einen Hautrand. Der Korbboden ist kahl. Die Randblüten sind weiblich und fruchtbar; die inneren Röhrenblüten sind zwittrig, wobei die innersten häufig steril sind. Die Blütenkrone ist gelb oder auch rötlich bis rotbraun.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[1]
Der Feld-Beifuß ist ein immergrüner Chamaephyt. Er ist an Trockenheit durch die bis 1,5 Meter tief reichenden Wurzeln angepasst.[2]
Die Bestäubung erfolgt durch den Wind, aber auch Bestäubung durch Insekten soll vorkommen. Blütezeit reicht von August bis Oktober.[2]
Die Früchte sind Schirmchenflieger mit der bleibenden Blütenhülle als Flugapparat. Daneben findet Klebausbreitung durch die bei Feuchtigkeit verschleimende Fruchtwand statt. Fruchtreife ist von August bis September.[2]
Am Feld-Beifuß parasitiert die Beifuß-Sommerwurz, ein Vollschmarotzer. Die Beifuß-Sommerwurz kann selbst keine Photosynthese betreiben und ist daher auf den Feld-Beifuß als Wirt angewiesen. Daneben dient der Feld-Beifuß zahlreichen Insektenarten als Nahrung, etwa den Rüsselkäfern Taphrotopium sulcifrons und Cyphocleonus dealbatus.
Der Feld-Beifuß kommt in Europa, in den gemäßigten Gebieten Asiens, in Nordafrika und in Nordamerika vor.[3] Er ist ein meridionales bis temperates, subkontinentales Florenelement.
Er wächst in Trockenrasen, an trockenen, sandigen Ruderalstellen und auf Dünen. Andere Populationen kommen in obermontanen bis alpinen Zwergstrauchheiden und Nacktriedrasen vor.
Die Erstveröffentlichung von Artemisia campestris erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 846.[4] Synonyme für Artemisia campestris L. sind: Artemisia caudata Michx., Artemisia dniproica Klokov, Artemisia odoratissima Desf., Artemisia sosnovskyi Novopokr., Artemisia tschernieviana Besser.[3][5]
Artemisia campestris ist eine formenreiche Sammelart, deren Untergruppen teils als Arten, Unterarten oder Varietäten eingestuft werden. Schmeil-Fitschen (2001/2002, auch 2019) führt folgende Unterarten auf:
Weitere Unterarten sind:[5]
Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch die Trivialnamen Ambrosiakraut, roter Beifuss, Besenkraut, Feldaberreis, Feldbereis und klein Stabwurz verwendet.[8]
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