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Ein Höllenzwang (auch Geisterzwang) ist der Titel oder die Bezeichnung mehrerer Zauberbücher. Am bekanntesten sind die Höllenzwänge, die Johann Faust zugeschrieben wurden. Schon in der altorientalischen Magie ist mit dem Wort „Zwang“ die Vorstellung verbunden, dass man durch Riten und Anrufungen die Dämonen der Hölle zwingen kann, die Wünsche des Magiers auszuführen.
Einige Höllenzwänge gehen bis in das Mittelalter zurück. Jedoch suggerieren vor allem jene Höllenzwänge, die angeblich Faust verfasst haben soll, dass sie uralte Werke sind, tatsächlich aber wurden die meisten im 17., 18. oder auch im 19. Jahrhundert erstellt.[1] Meist handelt es sich um eine Zusammenstellung verschiedener älterer Zauberschriften mit einem kuriosen Gemisch aus Fälschungen und Verballhornungen, um vorzutäuschen, dass man mit diesen Werken „magisch“ arbeiten kann. Die Schriften sind meist reich bebildert und enthalten Siegel und Charaktere aus früheren Grimoires, aber auch Zitationen von erfundenen Geistern und merkwürdige Zauberzeichen. Zum Teil sind sie auch mit unentzifferbaren Unterschriften der Höllenfürsten und absichtlich unverständlichen Zaubersprüchen versehen[2].
Anmerkung: Wie oben im Abschnitt Alter und Inhalt beschrieben, stimmen die angegebenen Jahreszahlen auf den Titelseiten der Schriften nicht mit der tatsächlichen Entstehungszeit überein.
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