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Protein Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Plasma Thromboplastin Antecedent (Faktor XI oder kurz PTA, engl. für Vorgänger des Plasmathromboplastins), auch Rosenthal-Faktor, ist ein an der Blutgerinnung beteiligtes Enzym, genauer eine Serinproteinase. Es wird von der Leber produziert und zirkuliert als Homo-Dimer (über eine Disulfidbrücke miteinander kovalent verbunden) in seiner inaktiven Form. Das Monomer besitzt eine Molekülmasse von 80 kDa. Die Konzentration im Plasma beträgt 5 mg/l, seine Halbwertszeit liegt bei etwa 52 Stunden.
Plasma Thromboplastin Antecedent | ||
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Bänder-/Oberflächenmodell nach PDB 2F83 | ||
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 607 Aminosäuren | |
Sekundär- bis Quartärstruktur | Homodimer | |
Isoformen | 2 | |
Bezeichner | ||
Gen-Namen | F11 ; FXI; MGC141891 | |
Externe IDs | ||
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 3.4.21.27, Serinprotease | |
MEROPS | S01.213 | |
Reaktionsart | Proteolyse | |
Substrat | Arg-+-Ala oder Arg-+-Val in Faktor IX | |
Produkte | Faktor IXa | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Kallikrein | |
Übergeordnetes Taxon | Landwirbeltiere | |
Orthologe | ||
Mensch | Hausmaus | |
Entrez | 2160 | 109821 |
Ensembl | ENSG00000088926 | ENSMUSG00000031645 |
UniProt | P03951 | Q91Y47 |
Refseq (mRNA) | NM_000128 | NM_028066 |
Refseq (Protein) | NP_000119 | NP_082342 |
Genlocus | Chr 4: 186.27 – 186.29 Mb | Chr 8: 45.24 – 45.26 Mb |
PubMed-Suche | 2160 | 109821
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Das Gen des Faktor XI liegt beim Menschen auf Chromosom 4, Genlocus q32-35. Es hat eine Länge von 23 kBp und besteht aus 15 Exons.
PTA wird durch den aktivierten Hageman-Faktor (Faktor XIIa) oder durch Thrombin aktiviert und dann als Faktor XIa bezeichnet. Es gehört zum intrinsischen Pfad der Blutgerinnung, die in Aktion tritt, wenn der Hageman-Faktor und andere Bestandteile auf negativ geladenes Kollagen unter dem Endothel der Gefäßwand trifft.
Faktor XIa aktiviert den Christmas-Faktor (Faktor IX) durch Spaltung einer Arg-Ala- und einer Arg-Val-Peptidbindung zu Faktor IXa. Der (aktivierte) Christmas-Faktor aktiviert dann den Stuart-Prower-Faktor (Faktor X).
Mangel an PTA verursacht die seltene Hämophilie C. Diese tritt gehäuft (8 %) bei den Ashkenazi-Juden[1] auf, während sie in anderen Populationen nur etwa 1 % der Bevölkerung betrifft. Bei dieser Art der Hämophilie sind spontane Blutungen selten, chirurgische Eingriffe können jedoch starken Blutverlust verursachen und bedürfen deswegen besonderer Vorbereitung.
Niedrige PTA-Level können auch bei anderen Erkrankungen, wie zum Beispiel Noonan-Syndrom auftreten.
Erhöhte PTA-Level sollen eine Rolle bei der Verursachung von Thrombosen spielen, es ist jedoch ungewiss, welche Faktoren die erhöhten Level verursachen und wie schwerwiegend die gerinnungsfördernde Wirkung ist.[2][3]
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