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öffentliche Hochschule des Landes Rheinland-Pfalz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Hochschule Mainz – University of Applied Sciences ist eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) des Landes Rheinland-Pfalz. Bis 2017 war der Name Fachhochschule Mainz. Sie ist mit der Johannes Gutenberg-Universität und der Katholischen Hochschule eine der drei öffentlichen Hochschulen in der Landeshauptstadt Mainz. Die Hochschule Mainz verteilt sich auf fünf Standorte. Sie kooperiert im Rahmen des berufs- und ausbildungsintegrierenden Studienangebotes mit mehr als 600 Unternehmen und unterhält weltweit zu rund 150 Universitäten[4] partnerschaftliche Beziehungen mit speziellen Austauschprogrammen.
Hochschule Mainz | |
---|---|
Gründung | Hervorgegangen aus der 1757 gegründeten kurfürstlichen Maler- und Bildhauerakademie sowie der 1876 gegründeten Großherzoglichen Landesbaugewerkschule zu Darmstadt |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Mainz |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Land | Deutschland |
Präsidentin | Susanne Weissman |
Studierende | 5.365 (SoSe 2023)[1] |
Mitarbeiter | 912 (2022)[2] |
davon Professoren | 171 (2022)[2] |
Netzwerke | DFH[3] |
Website | www.hs-mainz.de |
Das Studienangebot umfasst Bachelor- und Master-Studiengänge in klassischer Form (Vollzeit) sowie als dual bzw. berufsintegrierende Studiengänge in Teilzeit. Außerdem bietet die Hochschule zahlreiche Weiterbildungsmaster-Studiengänge für Berufstätige an.
Im Wintersemester 2023/24 waren rund 5.500 Studierende an der Hochschule Mainz eingeschrieben. Rund drei Viertel der Studierenden absolvieren ein Bachelor-Studium. Etwa ein Viertel sind Masterstudierende.
Seit März 2020 ist Susanne Weissman Präsidentin der Hochschule Mainz.
Die Hochschule Mainz steht grundlegend in der langen Tradition zweier Lehranstalten im ehemaligen Großherzogtum Hessen:
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 3. Oktober 1946 im Auditorium Maximum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz feierlich die Staatsbauschule und Landeskunstschule neu eröffnet. Seit 1955 wurde die Staatsbau- und Landeskunstschule mit ihren zwei Hauptabteilungen in dem Neubau Holzstraße 36 untergebracht. 1957 erfolgte die Umbenennung der Staatsbauschule in Staatliche Ingenieurschule für Bau- und Vermessungswesen Mainz, 1959 die Umbenennung der Landeskunstschule in Staatliche Werkkunstschule Mainz. 1963 wurden die Erweiterungsbauten und neue Einrichtungen am Standort Holzstraße bezogen.[6]
Mit den Wirtschaftswissenschaften entwickelte sich Ende der 1960er Jahre ein weiterer Ausbildungszweig; 1964 nahm die Höhere Wirtschaftsfachschule für die Region Rheinhessen den Betrieb auf. Der Grundstein für die Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 1. Juni 1970 mit der Verabschiedung des Fachhochschulgesetzes gelegt.[7] 1971 wurde die Staatliche Ingenieurschule und Werkkunstschule Mainz in die Fachhochschule Rheinland-Pfalz überführt.
Am 1. September 1996 trat das neue Fachhochschulgesetz in Kraft, das die Aufteilung der Fachhochschule Rheinland-Pfalz in sieben eigenständige Hochschulen regelte. Die Fachhochschule Mainz wurde 1996 als eigenständige Institution mit drei Fachbereichen (Fachbereich Technik, Fachbereich Gestaltung, Fachbereich Wirtschaft) neu gegründet.
Am 1. September 2014 änderte die Fachhochschule Mainz ihren Namen in Hochschule Mainz.[8] Sie besitzt weiterhin den Status einer Fachhochschule.[9]
Das Studienangebot gliedert sich in die drei Fachbereiche:
An der Hochschule Mainz wird Forschung in den Fachbereichen Technik, Gestaltung, Wirtschaft gebündelt.
Zentrale Schwerpunkte im Forschungsprofil sind vier Profilbereiche sowie ein Potenzialbereich.
Profilbereiche
Potenzialbereich
Dabei setzt die Hochschule Mainz auf Interdisziplinarität, gezielte Zusammenführung einzeln agierender Forschungsbereiche sowie enge Verzahnung von Forschung und Lehre. Angewandte Forschungsprojekte werden in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie öffentlichen Einrichtungen durchgeführt. Das reicht von praxisbezogenen Abschlussarbeiten, Promotionsarbeiten bis zu Drittmittelprojekten in Forschung und Entwicklung.
Innerhalb Fachbereiche und der Forschungsschwerpunkte sind acht Forschungsinstitute und weiteren Arbeitsschwerpunkte aktiv.[10] Institute:
Arbeitsschwerpunkte:
Die Hochschule ist seit 2008 Mitglied der Mainzer Wissenschaftsallianz[11]. 2015 hat die Hochschule Mainz zusammen mit fünf weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed) gegründet.
Die Hochschule ist Partnerin der Fraunhofer-Allianz Vision, ein Zusammenschluss von Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft zum Thema Bildverarbeitung und maschinelles Sehen.[12]
Für Fragen zur Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft steht zusätzlich die Abteilung Forschung und Transfer als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Die Hochschule Mainz verteilt sich auf fünf Standorte:
Standort Campus Lucy-Hillebrand-Straße 2 49° 59′ 3″ N, 8° 13′ 42″ O
Standort Holzstraße 36 49° 59′ 50″ N, 8° 16′ 45″ O
Standort Wallstraße 11
Standort Holzhofstraße 8 (z. T. Studiengang Kommunikationsdesign, z. T. Studiengang Architektur, z. T. Studiengang Innenarchitektur)
Standort Rheinstraße (Mastergebäude der Lehreinheiten Innenarchitektur, Kommunikationsdesign)
Standort LUX Pavillon
Der LUX Pavillon ist eine Ausstellungshalle der Hochschule Mainz in der Ludwigsstraße, Mainz-Altstadt. Der LUX Pavillon gibt Einblicke in Lehre, Forschung und Transfer der drei Fachbereiche der Hochschule Mainz: Gestaltung, Technik und Wirtschaft. Hier finden bspw. regelmäßig Ausstellungen von Abschlussarbeiten, aber auch Workshops und Tagungen statt. Der LUX Pavillon steht allen Bürgerinnen und Bürgern sowie allen Interessierten kostenlos offen.
Aufgrund der Verteilung der Hochschule Mainz auf mehrere, weit über das Stadtgebiet verstreute Standorte, ist vom Land Rheinland-Pfalz seit längerem ein Neubau angestrebt worden. Zum Sommersemester 2009 haben die Zentrale Verwaltung, der Fachbereich Wirtschaft, die Lehreinheit Geoinformatik und Vermessung sowie das Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) den seit langem projektierten Neubau-Komplex in der Lucy-Hillebrand-Straße bezogen.
Der neue Standort (49° 59′ 3″ N, 8° 13′ 42″ O ) liegt weit im Westen der Stadt, von der Johannes Gutenberg-Universität durch die Koblenzer Straße getrennt. In direkter Nachbarschaft befindet sich ein Wohnheim („K 3“) für 500 Studierende. Die Standorte Holzstraße und Wallstraße werden vorerst weiter bestehen bleiben.
Insgesamt wird der Neubau der Hochschule Mainz sowohl bei den Studierenden, wie auch dem Lehrpersonal, positiv aufgenommen. Es gibt jedoch auch Kritik. So stammt das Raumprogramm des ersten Bauabschnitts aus den 1990er Jahren. Bereits mit der heutigen Studierendenzahl ist der neue Bauabschnitt voll ausgelastet. Gerhard Muth, von November 2006 bis Februar 2020 Präsidenten der Hochschule Mainz, nannte deshalb die Überarbeitung des zweiten Bauabschnitts als einen Schwerpunkt seiner Amtszeit.
Im Juni 2020 wurde der erste Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt der Hochschule gemeinsam mit dem scheidenden Präsidenten Gerhard Muth und seiner Nachfolgerin Präsidentin Susanne Weissman gefeiert. Der zweite Bauabschnitt soll im Jahr 2024 bezogen werden.
In den letzten Jahren gab es vermehrt Kritik an der Planung eines 2. und 3. Bauabschnittes am gleichen Standort. Hier war ursprünglich geplant, alle weiteren Fachbereiche, Lehreinheiten und Institute der Hochschule aufzunehmen.
Der Fachbereich Gestaltung hat seine anfangs kritische Haltung weitgehend aufgegeben. Der Fachbereich Technik, der in gleichem Maße von dem Umzug betroffen ist wie der Fachbereich Gestaltung, steht dem Umzug in den zweiten Bauabschnitt positiv gegenüber. Der Fachbereichsrat, das gewählte Gremium der Professoren, der Mitarbeiter und Studierenden, hat den Neubau immer konstruktiv kritisch begleitet. Der Fachbereich Technik ist derzeit dabei, in den Lehreinheiten Architektur und Bauingenieurwesen das vor Jahren genehmigte und bis heute bindende Raumprogramm mit den aktuellen Anforderungen in Einklang zu bringen. Auch der Fachbereich Wirtschaft unterstützt nachdrücklich die zeitnahe Erstellung des nächsten Bauabschnitts, da dort dringend benötigte studentische Arbeitsplätze realisiert werden.[13]
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