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deutsches Missionswerk mit dem Sitz in Hermannsburg in der Lüneburger Heide Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen (ELM) ist ein deutsches Missionswerk mit dem Sitz in Hermannsburg in der Lüneburger Heide.
Evangelisch-lutherisches Missionswerk in Niedersachsen (ELM) | |
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Rechtsform | Stiftung privaten Rechts |
Bestehen | 1849 |
Stifter | Ludwig Harms |
Sitz | Hermannsburg |
Zweck | Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat |
Vorsitz | Vorsitzender des Missionsausschusses: Ralf Meister; Vorsitzender des Vorstandes: Direktor Emmanuel Kileo |
Geschäftsführung | Detlef Kohrs |
Mitarbeiterzahl | 120 |
Website | www.elm-mission.net |
Am 12. Oktober 1849 begann der Hermannsburger Pastor Ludwig Harms mit der Ausbildung der ersten Missionare. Darum gilt dieser Tag als Beginn der Hermannsburger Mission. Ab 2012 wurden an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg, Nachfolgeinstitut des Missionsseminars Hermannsburg, junge Menschen für einen Dienst in der weltweiten Kirche ausgebildet. 2021 wurde beschlossen, die Fachhochschule nach mit einer Übergangsfrist von vier Jahren zu schließen.[1]
Am 25. Mai 1977 wurde das ELM aus dem freien Werk, der Missionsanstalt Hermannsburg – auch bekannt unter Hermannsburger Mission – als gemeinsame Einrichtung der evangelisch-lutherischen Landeskirchen Hannovers, Braunschweigs und Schaumburg-Lippes aus dem Zusammenschluss der „Missionsanstalt Hermannsburg“ und der Hildesheimer Zentrale der „Evangelisch-lutherischen Mission (Leipziger Mission) zu Erlangen“ gegründet. Enge Zusammenarbeit gibt es in Deutschland mit der hessischen Landeskirche EKKW, der Protestantischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses von Elsass und Lothringen und über 20 Missionsvereinen und Freundeskreisen.
Die Rechtsform einer Stiftung privaten Rechts blieb erhalten. Sitz des Ev.-luth. Missionswerkes in Niedersachsen (ELM) ist Hermannsburg. Eine Außenstelle in Hildesheim wurde am 30. Juni 2006 geschlossen. Ende 2013 wurde ein Büro für Internationale kirchliche Zusammenarbeit BikZ in Hannover eingerichtet. Durch das Büro dort sind die Wege für viele Kontakte einfacher geworden und gibt es eine gute Vernetzung zu anderen NGO´s.
Nach dem Fall der Berliner Mauer löste sich 1992 der Verein der „Leipziger Mission“ auf und das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig mit Sitz in Leipzig wurde gegründet. Schwerpunkt der Arbeit ist Indien. Das ELM führt jedoch seine eigene Indienarbeit als selbständiger Partner neben der „Leipziger Mission“ weiter.
Das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen ist heute ein weltweit tätiges Missionswerk, das Personal in lutherische Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika entsendet und Gemeinden sowie Projekte dort finanziell unterstützt.
Das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen ist Teil eines großen Netzwerkes, das im partnerschaftlichen Verbund mit 22 evangelischen Kirchen in 17 Ländern auf vier Kontinenten zusammenarbeitet. Schwerpunkte der Arbeit liegen in Äthiopien, dem südlichen Afrika (Südafrika, Botswana, Malawi, Eswatini), Lateinamerika (Brasilien, Peru), Indien und dem außereuropäischen Russland.
Neben Theologen wurden medizinisches Fachpersonal, Lehrer, Handwerker, Agrar- und Verwaltungsfachleute ins Ausland entsandt. Entsendungen finden heute selten statt und die Aufgaben werden in der Regel durch die Zusammenarbeit mit und ggf. Finanzierung von lokalem Personal erledigt. Außerdem bietet ein Freiwilligenprogramm jungen Menschen jährlich die Chance, in einer Partnerkirche mitzuarbeiten und so in einer fremden Kultur zu begegnen. Das ELM ist anerkannte Entsendeorganisation im Rahmen des Freiwilligendienstes des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung weltwärts. Inzwischen wurde die Nord - Süd Entsendungen der Freiwilligen durch ein Süd-Nord-Programm ergänzt, zu dem Jugendliche aus dem globalen Süden zur Projektmitarbeit nach Deutschland eingeladen werden.
Die offizielle Publikation des ELM ist das Journal Mitteilen.
Im Ludwig-Harms-Haus in Hermannsburg, einem Tagungs- und Veranstaltungszentrum, gibt die Ausstellung „Candace - Mission possible“ Interessierten einen Einblick in die weltweit vernetzte Arbeit des ELM und seiner Partnerkirchen. Das ELM ist Mitglied im Evangelische Mission weltweit (EMW).
Das ELM arbeitet in folgenden Fachabteilungen:
In den Fachabteilungen werden folgende Themen bearbeitet:
Insgesamt arbeiten etwa 120 hauptamtliche Mitarbeiter im In- und Ausland für das Missionswerk (Stand 2021).
Organe des ELM sind der Missionsausschuss und der Vorstand.
Der leitende Missionsausschuss ist das oberste Leitungsgremium des Missionswerkes. Der Missionsausschuss besteht aus 19 Mitgliedern, die von den Kirchenleitenden Gremien der Landeskirchen entsandt werden, darunter die jeweiligen für Mission zuständigen Dezernenten der Landeskirchenämter. Neun Mitglieder wählt der Missionsausschuss. Die Mitglieder werden für sechs Jahre gewählt. Den Vorsitz führt i. d. R. der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Derzeit ist Landesbischof Ralf Meister Vorsitzender des Missionsausschusses.
Der Ausschuss bildet einen Geschäftsführenden Ausschuss, dem fünf Mitglieder angehören.
Der Ausschuss ist u. a. zuständig für Grundsätze und Richtlinien über die Arbeit des Missionswerks, für die Berufung und Entlassung des Direktors oder der Direktorin, für Änderungen der Satzung und die Auflösung des Missionswerks.
Der Vorstand besteht aus dem Direktor, einem Theologen, als Vorsitzenden, dem Geschäftsführer und drei weiteren Mitgliedern. Der Vorstand setzt die Beschlüsse des Missionsausschusses um. Die Amtszeit des Vorstandes beträgt fünf Jahre. Der Direktor bzw. die Direktorin wird vom Missionsausschuss für zehn Jahre gewählt, eine Wiederwahl ist zulässig.
Direktoren
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