Loading AI tools
Patriziat der Stadt Werl Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die erste urkundliche Erwähnung der Erbsälzer stammt aus dem Jahr 1246, als Erzbischof Conrad von Köln die besonderen Privilegien der Werler Sälzer bestätigte. Über die Jahrhunderte waren insgesamt ca. 44 Familien Mitglieder der Erbsälzer, u. a. auch die Familien Reuteken, Blesse[1] und Dunker. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts schrumpfte die Anzahl der siedeberechtigten Familien auf acht:
Sie hatten das erbliche Recht der alleinigen Salzgewinnung in der Stadt. Die Erblichkeit des Siederechts galt nur für katholische, männliche eheliche Nachkommen mit Wohnsitz in Werl, die Residenzpflicht ist später weggefallen. Die Reichsadelsstandsanerkennung erhielten die Erbsälzer 1708 durch Kaiser Josef I. aufgrund einer Urkunde des Königs Sigismund aus dem Jahre 1432. Nach längeren Querelen zwischen den Erbsälzern und den anderen Ratsmitgliedern ordnete Erzbischof Hermann IV. 1485 an, dass die Sälzer die Hälfte aller Ratssitze bekommen sollten. So erlangten die Sälzer ein politisches Übergewicht in der Stadt. Schon 1382 hatte der Landesherr in die Ratswahlordnung eingegriffen, indem er anordnete, dass bei der Ratswahl ein erzbischöflicher Kommissar den Vorsitz zu führen habe. Meist wurde dem Drosten dies Amt übertragen, der hatte nach den Wirren der Reformationszeit auch die Aufgabe zu überwachen, dass nur katholische Männer zum Rat gewählt wurden.
Das „Collegium der Erbsälzer zu Werl und Neuwerk“ existiert noch heute. Regelmäßig zum Fest des Heiligen Michael am 29. September treffen sich die verbliebenen Familien von Lilien und von Papen in Werl zur Feier der Heiligen Messe und zum anschließenden gemeinsamen Essen. Darüber hinaus verwaltet das Collegium seinen Besitz, u. a. einen Teil des Kurparks in Werl.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.