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Schule der Wirtschaftstheorie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Entwicklungsökonomie oder Entwicklungsökonomik bezeichnet jenen Teil der Volkswirtschaftslehre, der sich mit Entwicklungsunterschieden einzelner Volkswirtschaften beschäftigt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Entwicklungsländern, wirtschaftlichen Gründen für ihre Unterentwicklung (Entwicklungstheorie) und Empfehlungen für eine Entwicklungspolitik.
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Die heutige Definition von Entwicklung rückt i. d. R. von reinen wirtschaftlichen Kennzahlen (wie bspw. Volkseinkommen, Wachstum, Verteilung) ab und berücksichtigt auch sozio-ökonomische Faktoren, wie Analphabetenquote, Kindersterblichkeit und Bildungsgrad.
Bei den Ursachen wirtschaftlicher Unterentwicklung wird zwischen endogenen (im Land selbst liegenden) und exogenen (von außen bestimmten) Gründen unterschieden.
Entwicklungsökonomie umfasst sowohl eine makroökonomische als auch eine mikroökonomische Betrachtung. Während sich die makroökonomische Sicht mit langfristigem Wirtschaftswachstum und strukturellen Veränderungen im Wachstumsprozess beschäftigt, behandelt die mikroökonomische Sicht Anreizprobleme auf der Ebene einzelner Haushalte und Unternehmen.
Entwicklungsökonomie beschäftigt sich auch mit institutionellen Fragestellungen, wie der nach den Funktionen der Weltbank und des IWF (Internationaler Währungsfonds). Ein besonderes Thema sind Gescheiterte Staaten (failed states), die Ursachen für deren Scheitern und Ansätze zur Überwindung dieser Situation.
Wichtige Vertreter, geordnet nach dem Erscheinungsjahr ihres wichtigsten Beitrages zur Entwicklungsökonomie, sind:
Zeitgenössische Vertreter der Entwicklungsökonomie sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Als frühester Vorläufer der Entwicklungsökonomie kann der Merkantilismus des 17. Jahrhunderts angesehen werden, der Wachstum und nationalen Wohlstand mit der Steigerung des Außenhandelsüberschusses verknüpft, welcher durch Protektionismus gefördert werden sollte. Allerdings wurden hier die Kolonien nur als Rohstoffquellen und Absatzmärkte für Fertigwaren des Mutterlandes betrachtet. Alexander Hamilton kritisierte als erster den Protektionismus als Entwicklungshemmnis jeglicher Industrialisierung. In der Folge galt für den Mainstream der Ökonomen der Freihandel als Garant der Entwicklung. Als Vorläufer der Entwicklungsökonomie im engeren Sinne kann Colin Clark angesehen werden, der vorschlug, das Volkseinkommen als Indikator und Basis für internationale Vergleiche zu nutzen. Er entwickelte das Konzept des Wirtschaftswachstums, gemessen an der Wachstumsrate des Volkseinkommens.[5] Das Problem der Entwicklung schwach entwickelter Länder und Regionen trat erst nach 1945 in den Fokus der Ökonomie.[6]
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