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zweistrahliger Abfangjäger des britischen Herstellers English Electric Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die English Electric Lightning, später BAC Lightning, war ein zweistrahliger Abfangjäger des britischen Herstellers English Electric. Die Maschine wurde ab Ende der 1950er-Jahre bis 1988[1] von der Royal Air Force und arabischen Luftstreitkräften eingesetzt.
English Electric Lightning | |
---|---|
Typ | Abfangjäger |
Entwurfsland | |
Hersteller | English Electric/British Aircraft Corporation |
Erstflug | 4. August 1954 |
Indienststellung | Dezember 1959 |
Stückzahl | 337 |
Der Prototyp P.1A startete am 4. August 1954 zum Erstflug. Im Gegensatz zu damaligen NATO-Überlegungen hinsichtlich Mehrzweckkampfflugzeugen war die Lightning von vornherein nur als Abfangjäger konzipiert und fand auch nur als solcher Verwendung. Im Januar 1958 stellte das britische Luftfahrtmagazin Flight erstmals die P.1 als das „neueste bemannte Jagdflugzeug der R.A.F.“ mit einer Schnittzeichnung und Details zur Konstruktion der Tragflächen vor.[2] „The English Electric Co., Ltd.“ veröffentlichte Ende August 1958 ein Bild im Flug mit weiteren Details und erstmals mit dem Namen „P.1B Lightning“.[3]
Die Lightning erreichte dank ihrer kompromisslos schlanken Rumpfform mit stark gepfeilten Tragflächen ohne Grenzschichtzäune hervorragende Flugleistungen in Bezug auf Geschwindigkeit, Steigleistung und Gipfelhöhe. Die Querruder waren wie bei Deltaflügeln quer zur Flugrichtung an den Hinterkanten der Flächenenden angebracht.
Sie war das erste britische Jagdflugzeug, das mit dem Einsatz des Nachbrenners eine Geschwindigkeit von Mach 2 erreichte, und eines der ersten Muster überhaupt, die ohne Nachbrenner über Mach 1 schnell fliegen konnten (sogenanntes Supercruise).[4] Ihre Nachteile waren die geringe Einsatzreichweite und die knapp bemessene Bewaffnung. Bemerkenswert war, dass die beiden Strahltriebwerke übereinander im Rumpf angeordnet waren: So blieb das Flugzeug beim Ausfall eines Triebwerks ohne Maßnahmen des Piloten geradeausflugfähig.
Für die Streitkräfte des Vereinigten Königreiches wurden folgende Baureihen entwickelt (siehe auch die Informationen über das Bezeichnungssystem britischer Luftfahrzeuge):
Die folgenden Versionen waren Bezeichnungen für den Export:
Kenngröße | Lightning F.Mk.3 |
---|---|
Besatzung | 1 |
Länge | 16,84 m |
Spannweite | 10,62 m |
Höhe | 6,40 m |
Flügelfläche | 35,31 m² |
Flügelpfeilung | 60° |
Flügelstreckung | 3,2 |
max. Startmasse | 19.000 kg |
Triebwerke | 2 × TL Rolls-Royce Avon; je 5990 kp ohne, je 7530 kp mit Nachbrenner |
Höchstgeschwindigkeit | 2450 km/h in 12.000 m Höhe |
Marschgeschwindigkeit | 950 km/h |
Steiggeschwindigkeit | 100 m/s |
Dienstgipfelhöhe | 18.300 m |
Reichweite | 2000 km |
Start-/Landerollstrecke | 960 m |
Insgesamt gebaute Stückzahl | 334 (inkl. Trainer) |
Nur bei der Lightning gibt es abwerfbare Zusatztanks über dem Flügel. Die Tanks mussten zum Abwurf leer sein und konnten nur in einfachem Flugzustand abgeworfen werden. Die Leerung voller Zusatztanks dauerte zwei Minuten.[6]
Militärische Nutzer
Private Nutzer
In der Flugausstellung Hermeskeil wird die XN782 ausgestellt und im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Berlin-Gatow die XN730.
Der Fotograf Jim Meads fotografierte am 13. September 1962 eine senkrecht abstürzende EEL kurz vor dem Aufprall; der Fallschirm des Schleudersitzes des Piloten öffnete sich gerade.[9] Außerdem kam es am 22. Juli 1966 zu einem unbeabsichtigten Flug der Lightning XM135.[10]
1985 wurde dem Militär ein Werksflug einer Concorde als Übungsmöglichkeit angeboten. Die Lightning war das einzige Flugzeug, welches die Concorde einholen konnte.[11]
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