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Gattung der Familie Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Emusträucher (Eremophila) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Die etwa 233 Arten kommen nur in Australien vor. Der Name Emustrauch (emubush) beruht auf der irrigen Annahme, die Früchte würden von Emus gefressen und die Samen würden erst durch die Darmpassage ihre Keimfähigkeit erhalten.
Emusträucher | ||||||||||||
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Eremophila glabra | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eremophila | ||||||||||||
R.Br. |
Eremophila-Arten sind meist kleine bis mittelgroße Sträucher, nur wenige Arten sind kleine Bäume.[1][2] Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl, behaart oder mit Schuppen bedeckt.[1]
Die Laubblätter sind meist wechselständig, selten gegenständig oder wirtelig angeordnet. Die Laubblätter sind sitzend oder es ist eine blattstielartige Basis vorhanden. Die einfachen Blattspreiten besitzen einen glatten oder gezähnten Blattrand.[1]
Die Blüten stehen einzeln in Blattachseln oder bis zu acht Blüten sind in einem Blütenstand angeordnet.[1]
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig und meist zygomorph oder selten radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die meist fünf, selten vier gleichen oder ungleichen Kelchblätter sind frei oder an ihrer Basis verwachsen, selten sind sie zu einer Kelchröhre verwachsen; oft vergrößern sie sich nach der Anthese.[1] Die Blüten sind relativ groß und häufig auffallend gefärbt (weiß, cremefarben, gelb, orange, rot, pink, purpurn oder braun), manchmal auch der Kelch. Die fünf Kronblätter sind röhrenförmig verwachsen. Die Kronröhre ist gekrümmt. Die Krone ist schwach bis stark zweilippig.[1] Die Oberlippe ist meist zwei- oder vierlappig und die Unterlippe ist ein- oder dreilappig.[1] Es sind meist vier Staubblätter vorhanden, die die Blütenkrone überragen können. Die Staubbeutel sind nieren- oder pfeilförmig.[1] Der oberständige Fruchtknoten ist zwei- oder vierkammerig. Es sind meist ein bis drei Samenanlagen je Fruchtknotenkammer vorhanden. Der Griffel ist im oberen Bereich gebogen oder hakenförmig.[1]
Die fleischigen oder trockenen Kapselfrüchte glatt, gerippt oder selten geflügelt[1] und enthalten einen bis zwölf Samen.
Die Chromosomenzahl beträgt x = 27.[2]
Viele Arten haben graue, behaarte Laubblätter als Strahlungsschutz, andere Arten haben Laubblätter mit klebriger Oberfläche als Verdunstungsschutz.
Rund drei Viertel der Arten werden von Insekten bestäubt (Entomophilie), die anderen von Vögeln (Ornithophilie).
Die Eremophila kommen nur in Australien vor. Sie wachsen hauptsächlich in den trockenen Gebieten der Mulga in Zentral- und Westaustralien. Wegen des Vorkommens auf äußerst armen Böden werden viele Arten auch poverty bush („Armutsstrauch“) genannt.
Die Gattung Eremophila wurde 1810 durch Robert Brown in Prodromus florae Novae Hollandiae et insulae Van-Diemen, ..., S. 518 aufgestellt.[3] Synonyme für Eremophila R.Br. sind: Exemophila F.Muell. orth. var., Stenochilus R.Br., Pholidia R.Br., Eremodendron A.DC., Pseudopholidia A.DC., Pholidiopsis F.Muell., Duttonia F.Muell. nom. illeg., Pholidia sect. Sentis F.Muell., Eremophila sect. Sentis (F.Muell.) F.Muell., Sentis F.Muell., Santis Wettst. orth. var.[3]
Die Gattung Eremophila gehörte früher in die Familie Myoporaceae, die Gattungen dieser Familie wurden in die Tribus Myoporeae innerhalb der Familie Scrophulariaceae eingegliedert.[3]
Es gibt etwa 233 Eremophila:[4][3]
Viele Arten werden wegen der Blüten als Zierpflanzen verwendet.
Etliche Arten sind giftig, was zu Vergiftung von Weidetieren führen kann. Die Aborigines verwenden einige Arten für medizinische Zwecke.
Die klebrigen Blätter von E. galeata werden von den Ureinwohnern des Landes als traditionelle Medizin verwendet. In dieser Pflanze wurden Verbindungen gefunden, die möglicherweise bei der Krebsbehandlung helfen könnten. Rohextrakte aus ihrem Harz scheinen Krebszellen daran zu hindern, Medikamente über die Effluxpumpe wieder auszuscheiden, was sie unerwünschterweise gegen die Behandlung resistent macht.[5]
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