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Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau

Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau tabellarisch und graphisch Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau
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Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau tabellarisch und graphisch wieder.

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Stadtwappen

Am 31. Dezember 2023 betrug die amtliche Einwohnerzahl von Dessau-Roßlau nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 76.062[1] (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau

Zusammenfassung
Kontext
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Einwohnerentwicklung von Dessau-Roßlau. Oben ab 1600 bis Jan. 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit lebten in Dessau nur wenige tausend Menschen, in Roßlau nur einige hundert. Die Bevölkerung wuchs langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1830 erst 10.000 Menschen in Dessau, so waren es 1900 bereits 50.000. Die Bevölkerungszahl in Roßlau verzehnfachte sich zwischen 1807 (1074 Einwohner) und 1900 (10.059 Einwohner). Am 1. Oktober 1923 kam es zur Eingliederung mehrerer Umlandgemeinden nach Dessau. Die Bevölkerungszahl wuchs auf über 70.000.

Mit der Eingemeindung von Roßlau am 1. April 1935 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Dessau die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1940 erreichte die Bevölkerungszahl mit 131.400 ihren historischen Höchststand. Auf Grund der schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der Ausgliederung von Roßlau am 1. April 1945 sank die Einwohnerzahl von Dessau wieder unter die Grenze von 100.000 und lag im Dezember 1945 bei 85.663. In Roßlau erreichte die Einwohnerzahl 1946 mit 17.473 ihren historischen Höchststand.

Im Jahr 1972 überschritt die Bevölkerungszahl von Dessau erneut die Grenze von 100.000. Seit der politischen Wende in der DDR ist die Einwohnerzahl um ein Viertel gesunken, sodass die Stadt inzwischen weit von der Großstadtgrenze entfernt ist. Aufgrund der Abwanderung in den Südwesten und einer demographischen Alterung sank die Einwohnerzahl bis 2006 auf weniger als 80.000. Am 31. Dezember 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt für Dessau 77.394 und für Roßlau 13.849 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Am 1. Juli 2007 schlossen sich die Städte Dessau und Roßlau zur neuen Stadt Dessau-Roßlau mit 91.243 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2006) zusammen. Ende 2008 hatte die Stadt 88.693 Einwohner. Um dem Trend von Abwanderung und demographischer Alterung entgegenzuwirken, werden Eingemeindungen vorbereitet. Lt. Prognose der Bertelsmann Stiftung aus 2011 ist bis 2030 jedoch mit einem weiteren Bevölkerungsrückgang um 22 % auf 68.380 Einwohner zu rechnen.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1830 handelt es sich um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1944), der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (1945 bis 1989) und des Statistischen Landesamtes (ab 1990). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Von 1600 bis 1944

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Jahr/Datum, Einwohner ...
Fußnoten

1 Volkszählungsergebnis
2 Eingemeindung Roßlaus am 1. April 1935

Von 1945 bis 1989

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...
Fußnoten

1 Volkszählungsergebnis
2 Ausgemeindung Roßlaus am 1. April 1946

Quelle: Staatliche Zentralverwaltung für Statistik

Ab 1990

(jeweiliger Gebietsstand)

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...
Fußnote

1 Zusammenschluss Roßlaus mit Dessau am 1. Juli 2007

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt & Stadtverwaltung Dessau[2]

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Einwohnerentwicklung von Roßlau

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Einwohnerentwicklung von Roßlau (Elbe). Oben ab 1551 bis 2006. Unten ein Ausschnitt ab 1871

(jeweiliger Gebietsstand)

Von 1935 bis 1945 war Roßlau Teil der Stadt Dessau.

Weitere Informationen Jahr/Datum, Einwohner ...

¹ Volkszählungsergebnis

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Bevölkerungsprognose

Das Statistische Landesamt veröffentlichte 2007 die 4. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für Sachsen-Anhalt. Darin wird für Dessau-Roßlau zwischen 2005 und 2025 mit einem Rückgang der Bevölkerung um 14,8 Prozent (13.658 Personen) gerechnet. In der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose wird von einem Rückgang um 21,1 Prozent (18.672 Personen) zwischen dem neuen Basisjahr 2008 (88.693 Einwohner) und dem Jahr 2025 (70.021 Einwohner) ausgegangen.[3]

Absolute Bevölkerungsentwicklung 2005–2025 – Prognose für Dessau-Roßlau (Hauptwohnsitze):[3]

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Bevölkerungsstruktur

Weitere Informationen Bevölkerung, 31. Dezember 2008 ...

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Altersstruktur

Die folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2008 (Hauptwohnsitze).

Weitere Informationen Alter, Einwohnerzahl ...

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Geburten- und Wanderungssaldo

Zusammenfassung
Kontext

Geburtenbilanz und Wanderungssaldo nach dem jeweiligen Gebietsstand (bis 2006 ohne Roßlau).[4]

Weitere Informationen Jahr, Geborene ...

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

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Stadtbezirke

Zusammenfassung
Kontext

Die Stadt Dessau-Roßlau gliedert sich in 2 Stadtteile, die jeweils die Gebiete der ehemaligen Städte Dessau und Roßlau (Elbe) bilden, sowie in 25 Stadtbezirke. Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Hauptwohnsitze).[5]

Weitere Informationen Nr., Name ...

Quelle: Stadt Dessau-Roßlau

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Siehe auch

Literatur

  • Georg Wilhelm von Viebahn: Statistik des zollvereinten und nördlichen Deutschlands, Verlag Georg Reimer, Berlin, 1858–1868, 3 Bände
  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden, 1890 ff.
  • Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 1955–1989
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006, ISBN 3-89204-875-4

Einzelnachweise

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