Loading AI tools
deutscher Gynäkologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eduard Caspar Jacob von Siebold (auch Eduard Kaspar Jakob von Siebold; * 19. März 1801 in Würzburg; † 27. Oktober 1861 in Göttingen) war ein deutscher Professor der Geburtshilfe. Er wirkte an Kliniken für Geburtshilfe an den Universitäten Berlin, Marburg und Göttingen.
Eduard Caspar Siebold, der Sohn des Würzburger Geburtshelfers Adam Elias Siebold, studierte in Berlin und Göttingen Medizin. In Berlin wurde Eduard von Siebold 1826 mit der Arbeit De scirrho et carcinomate uteri, adjectis tribus totius uteri exstirpationis observationibus promoviert und arbeitete anschließend an der von seinem Vater in Berlin geleiteten Universitäts-Gebäranstalt. 1827 habilitierte er sich dort für das Fach Geburtshilfe und 1829 wurde er als Ordinarius für Geburtshilfe nach Marburg berufen, leitete 1832 als Prorektor die Universität. 1833 nach Göttingen, wo er bis 1861 Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Georg-August-Universität Göttingen wurde. 1834 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1]
Als Nachfolger von Caspar Julius Mende reiste er 1847 nach Wien, um wegen der Auseinandersetzung mit der Wiener Schule die Lehre von Boer zu studieren. Bei dieser Gelegenheit brachte er gegenüber Ignaz Semmelweis zum Ausdruck, dass er mit bestimmten von dessen wissenschaftlichen Ansichten nicht übereinstimme.
Aufgeschlossen gegenüber James Young Simpson führte er die Äther-Narkose ein und als Erster unter dieser Bedingung den Kaiserschnitt durch. Dadurch bedingt entwickelte sich die Einrichtung zur Frauenklinik. Die Geburtshelfer wurden zu „Frauenärzten“.
Sein Nachfolger wurde Jakob Heinrich Hermann Schwartz, der Schüler von Gustav Adolf Michaelis in Kiel und Carl Conrad Theodor Litzmann war.
Siebold war Mitglied des (kurzlebigen) Corps Lusatia Berlin (1820) und des Corps Lusatia Leipzig (1857).[2]
Siebold heiratete 1829 in Berlin Wilhelmine Nöldechen (1800–1892). Das Paar hatte zwei früh verstorbene Söhne und zwei Töchter:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.