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9,5/10,1-Meter-Klasse der DGzRS

Baureihe von Seenotrettungsbooten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

9,5/10,1-Meter-Klasse der DGzRS
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Die 9,5/10,1-Meter-Klasse ist eine Klasse von Seenotrettungsbooten (SRB) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Von 1999 bis 2023 wurden 34 Boote bei mehreren Werften gebaut. Die Boote dieser Klasse werden bei Bedarf von Freiwilligen der DGzRS kurzfristig besetzt und kommen in der Nord- und Ostsee zum Einsatz.

Schnelle Fakten Schiffsdaten, Schiffsmaße und Besatzung ...
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Eigenschaften

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Wie alle Kreuzer und Boote der Gesellschaft sind die Boote als Selbstaufrichter gebaut. Basierend auf den Erfahrungen der vorherigen Klassen von Seenotrettungsbooten versah die DGzRS die neue Klasse mit zahlreichen Verbesserungen und Weiterentwicklungen. Der Rumpf, der in der bewährten Netzspantenbauweise aus seewasserfestem Aluminium gebaut wurde, ist in einer Deltaform ausgeführt. Damit ist die breiteste Stelle des Schiffs am Heck, was vor allem zu einer größeren Stabilität bei der Fahrt vor der See führt. Die seit 2003 gebauten Boote der Klasse sind um zwei Spanten länger und bieten dadurch mehr Platz in der Plicht. Eine größere Bergungspforte an der Steuerbordseite ermöglicht es weiterhin, Schiffbrüchige direkt an der Wasserlinie aufzunehmen, ohne sie aufrichten zu müssen.

Das Boot wird von einem geschlossenen Fahrstand gesteuert. Dessen umlaufende Fenster sind in der vertikalen Ebene nach außen geneigt, um Reflexionen zu vermeiden. Auf einen zweiten Fahrstand im Schiff wurde verzichtet, so dass mehr Platz für gerettete oder zu versorgende Personen entstand. Die größere Plicht und der gegenüber der Vorgängerklasse vorgezogene Mast erleichtern auch das Abbergen von Menschen mit einem Hubschrauber. Ein umlaufendes Fendersystem ermöglicht das Längsseitsgehen an anderen Schiffen auch bei verstärktem Seegang. Die Boote dieser Klasse sind für Rettungseinsätze bei allen Wetter- und Seegangsbedingungen ausgelegt.

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Detail Schlepphaken

Angetrieben werden die Seenotrettungsboote von einem Dieselmotor mit 320 PS, der auf einen Festpropeller wirkt. Ab SRB 65 (2015) wird ein stärkerer Motor mit 380 PS Leistung eingesetzt. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von ca. 18 Knoten, die Reichweite beträgt bis zu 260 Seemeilen.

Zur Ausrüstung gehören ein Schlepphaken, Suchscheinwerfer, mobile Lenzpumpen, medizinische und technische Ausrüstung sowie modernste Funk- und Navigationstechnik.

Das zuletzt ausgelieferte Boot (SRB 84) für Neuharlingersiel ist erstmals mit einem Bugstrahlruder ausgestattet, um die Eignung in den relativ kleinen Einheiten zu testen.[1]

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Die Boote

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Weitere Informationen Name, Bauname ...

Alle Boote lösten (unmittelbar oder indirekt) die Boote der 8,5-Meter-Klasse auf Freiwilligenstationen der DGzRS ab.

Bauwerften:

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Besonderheiten einzelner Boote

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Die Seenotrettungsboote Paul Neisse, Kurt Hoffmann und alle folgenden sind mit 10,1 m Länge um zwei Spanten länger als die anderen Boote der Klasse.

Die Henrich Wuppesahl wurde zum 150-jährigen Jubiläum der DGzRS auf dem Bremer Marktplatz getauft. Sie hat mit 380 PS einen stärkeren Dieselmotor als die vorherigen Boote der Klasse. Auch die folgenden Schiffe haben bzw. bekommen diese verstärkte Motorisierung.

Die Walter Rose diente ursprünglich in den Jahren 2003 bis 2012 als Tochterboot Verena des Seenotkreuzers Hermann Marwede. Nachdem dieser ein neues Tochterboot bekommen hatte, wurde sie generalüberholt und kommt nun als eigenständiges Seenotrettungsboot zum Einsatz.[2] Seit März 2019 wird sie als Ausbildungsboot an der SAR-Schule Neustadt i. H. benutzt.

Die Werner Kuntze war das erste Schiff, das im Binnenland getauft wurde. Es fuhr aus eigener Kraft zurück von Dortmund an die Küste.

Der Name der Nausikaa kommt aus der griechischen Mythologie. Diesen trugen auch Segeljachten der Familie, die einen erheblichen Betrag für den Bau dieses Bootes gespendet hatte.

Nimanoa ist eine Sagengestalt der mikronesischen Mythologie, die Reisende auf See stets sicher zu ihrem Ziel navigieren lässt. Diesen Namen trug die Segelyacht eines Ehepaares, die durch ihren Nachlass den Bau des Bootes ermöglicht hat.[3]

Die Mervi wurde etwa zur Hälfte aus einer Spende von 525.000 Euro der Deutschen Fernsehlotterie finanziert. Bei diesem Boot handelt es sich um ein Ausbildungs- und Trainingsboot, dass für die SAR-Schule in Neustadt gebaut wurde. Es verfügt über 2 Steuerstände, 2 Radargeräte und der obere Fahrstand kann mit Jalousien komplett abgedunkelt werden.[4]

Die Gerhard Elsner wurde am 19. Januar 2019 auf der 50. Messe boot Düsseldorf getauft.

Der Name der Courage ist eine Hommage an die freiwilligen Seenotretter, die couragiert und selbstlos im Einsatz sind.[5]

Fotos

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

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