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tibetischer Historiker, Buddhismusforscher und Geistlicher der Gelug-Schule, 8. Dungkar Rinpoche (chin. Dongga huofo) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dungkar Lobsang Thrinle (tib.: dung dkar blo bzang 'phrin las[1]; auch: Dungkar Lobsang Trinley, Dungkar Lobzang Trinle[2], Donggar Lobsang Chilai; geb. 1927 im damaligen Kreis Nyingchi[3], Tibet; gest. 21. Juli 1997 in Los Angeles) war ein tibetischer Historiker, Buddhismusforscher und Geistlicher der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus. Er ist Verfasser eines großen tibetologischen Wörterbuchs, das meist als Enzyklopädie bezeichnet wird.
1934[3], im Alter von sieben Jahren, wurde er vom 13. Dalai Lama als die achte Reinkarnation des Lamas des sogenannten Dungkar-Klosters[4], dem Kloster Trashi Chöling (tib. bkra shis chos gling; chin. Zhaxi Qulin si 扎西曲林寺) im Kreis Nang von Nyingchi als Dungkar Rinpoche (chin. Dongga huofo) anerkannt.[5]
Im Alter von sieben bis zehn Jahren lernte er am Kloster Zhaxiqulin[6]. 1937, im Alter von zehn Jahren, ging er zum Studium nach Lhasa an das Me-Kolleg des Sera-Klosters[7], 1947 erwarb er dort den akademischen Grad eines Geshe Lharamapa[8], den höchsten der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus.[9] Danach studierte er in Lhasa an der „Oberen Tantrischen Fakultät“[10]. In den Jahren 1959–65 und ab 1978 - in der Zeit der chinesischen Kulturrevolution war er für elf Jahre nach Tibet zurückgekehrt - arbeitete er am Zentralen Nationalitäten-Institut[11] in Peking (heute die Zentrale Nationalitäten-Universität), wo er 1986 Professor wurde. Hier schrieb er sein Snyan ngag la 'jug tshul tshig rgyan rig pa'i sgo 'byed („Opening the door to the study of ornamentation for writing poetry“, 1982). 1987 erhielt er vom Ministerium für Personalangelegenheiten die Auszeichnung eines „Herausragenden Experten auf Staatsebene“[12]. Er war auch Professor an der Tibet-Universität in Lhasa.
Dungkar Lobsang Thrinle war Vorstandsmitglied der Chinesischen Buddhistischen Gesellschaft, Mitglied des Tibet-Zweiges der Chinesischen Buddhistischen Gesellschaft, Mitglied des ständigen Ausschusses der Politischen Konsultativkonferenz des Autonomen Gebiets Tibet, Ehrenpräsident der Tibetischen Akademie der Sozialwissenschaften, Stellvertretender Generalsekretär des Chinesischen Forschungszentrums für Tibetologie (engl. Abk. CTRC), und Mitglied der sechsten bis achten Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes.[3]
„Unsere Hoffnungen auf die Zukunft, die Entwicklung im allgemeinen, unsere kulturelle Identität und die Bewahrung unseres Erbes – all das hängt nur von einem ab, dem Schicksal der tibetischen Sprache. Ohne gebildete Menschen, die fähig sind, sich auf allen Gebieten in ihrer eigenen Sprache auszudrücken, laufen die Tibeter Gefahr, unausweichlich assimiliert zu werden. Wir haben diesen Punkt bereits erreicht.[13]“
„Obwohl Tibetisch zu der Sprache erklärt wurde, die in Regierungsämtern und bei Sitzungen, sowie bei der offiziellen Korrespondenz an erster Stelle zu verwenden ist, wird Chinesisch überall als die Arbeitssprache verwendet.[14]“
„In spite of Tibetan being declared the first official language to be used in all government offices and meetings and in official correspondence, Chinese is used everywhere as the working language, and since the level of Tibetan is so low our people are being led by the nose and have no power over their own destiny.[15]“
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