Die Gabelschwanzseekühe – auch Dugongs (Dugongidae) genannt – stellen eine Familie innerhalb der Seekühe (Sirenia). Heute gibt es nur noch eine Art, den Dugong (Dugong dugon). Eine weitere Art, Stellers Seekuh (Hydrodamalis gigas), wurde vor etwa 250 Jahren vom Menschen ausgerottet. Viele weitere prähistorische Arten wurden beschrieben.
Gabelschwanzseekühe | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dugongidae | ||||||||||||
Gray, 1821 |
Merkmale
Von der zweiten Seekuhfamilie, den Rundschwanzseekühen oder Manatis (Trichechidae), unterscheiden sich die Gabelschwanzseekühe in einer Reihe von Merkmalen. Namensgebendes Merkmal ist die tief eingefurchte, halbmondförmige Schwanzflosse. Der Schädel ist langgestreckt und leicht nach unten gebogen. Weitere Unterschiede zu den Manatis liegen in den Flippern, die keine Nägel haben, sowie in der Anzahl der Zähne und der Halswirbel (Gabelschwanzseekühe haben sieben, Rundschwanzseekühe nur sechs).[1]
Während der Dugong eine Länge von 2,5 bis 3,5 Metern erreicht, war Stellers Seekuh mit bis zu 8 Metern Länge deutlich größer.
Gabelschwanzseekühe sind an den Küsten des Indischen Ozeans und des Roten Meeres sowie des Westpazifiks verbreitet.
Fossilien der Vorfahren der Gabelschwanzseekühe sind zahlreich und reichen bis ins Eozän (vor etwa 50 Millionen Jahren) zurück. Früher waren zahlreiche Gattungen von Gabelschwanzseekühen nahezu weltweit verbreitet.
Systematik
Äußere Systematik
Innerhalb der Säugetiere stehen die Rundschwanzseekühe in der Überordnung Afrotheria, die 88 Arten in sechs Ordnungen umfasst. Die nächsten Verwandten der Gabelschwanzseekühe sind die Rundschwanzseekühe, danach die Elefanten. Seekühe, Elefanten und Schliefer werden in dem Taxon Paengulata zusammengefasst, zu denen auch noch die ausgestorbenen Embrithopoda und Desmostylia gehören.[2]
Afrotheria |
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Innere Systematik
- Unterfamilie †Halitheriinae
- Gattung †Halitherium (nomen dubium)[3]
- Unterfamilie Dugonginae
- Gattung †Bharatisiren
- Gattung †Callistosiren[4]
- Gattung †Crenatosiren
- Gattung †Corystosiren
- Gattung †Culebratherium[5]
- Gattung †Dioplotherium
- Gattung †Domningia
- Gattung Dugong
- Dugong (Dugong dugon)
- Gattung †Italosiren[6]
- Gattung †Kutchisiren
- Gattung †Nanosiren
- Gattung †Norosiren
- Gattung †Rytiodus
- Gattung †Xenosiren
- Unterfamilie †Metaxytheriinae
- Gattung †Metaxytherium
- Unterfamilie †Hydrodamalinae
- Gattung †Dusisiren
- Gattung †Hydrodamalis
- †Hydrodamalis cuestae
- †Hydrodamalis spissa
- †Stellers Seekuh (Hydrodamalis gigas)
- Gattung †Anisosiren
- Gattung †Caribosiren
- Gattung †Indosiren
- Gattung †Lentiarenium
- Gattung †Kaupitherium[7]
- Gattung †Paralitherium
- Gattung †Priscosiren[8]
- Gattung †Prohalicore
- Gattung †Sirenavus
Die Gattungen Eosiren, Eotheroides und Prototherium wurden in der Vergangenheit Halitheriinae zugeordnet, ihr Status ist uneindeutig. Darüber hinaus ist Halitheriinae im Vergleich zu den anderen Unterfamilien paraphyletisch.[3]
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Einzelnachweise
Weblinks
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