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Staaten mit Anteil am Einzugsgebiet der Donau Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Donauländer werden jene Staaten bezeichnet, die Anteil am Einzugsgebiet der Donau, dem Donauraum, haben. Speziell Donauanrainerstaaten nennt man diejenigen, die Anrainer der Donau sind, also direkt am Strom liegen.
Der mit 2900 Kilometern zweitlängste Strom Europas durchfließt bzw. berührt insgesamt zehn Länder von den Quellen bis zur Mündung:
Im Sinne der Kilometrierung zählt man im Gegensatz zu anderen Strömen (z. B. am Rhein) stromaufwärts, weil die Stromkilometer der Donau so laufen, also von der Mündung (bei Sulina im mittleren Delta in Rumänien) in Richtung Quellen (in Baden-Württemberg bei Donaueschingen).
Zahlreiche weitere Staaten haben Anteile an ihrem Einzugsgebiet (alphabetisch):
Die wichtigsten ehemaligen Donauländer sind das Oströmische Reich (Byzanz), das Osmanische Reich Istanbuls, Russland (Russisches Zarenreich, Kaiserreich, dann Sowjetunion/UdSSR), und die Habsburgermonarchie Wiens (später Kaisertum Österreich bzw. Österreich-Ungarn, mit den Ländern der Ungarischen und Böhmischen Krone), sowie die beiden Staaten des 20. Jahrhunderts, Jugoslawien und die Tschechoslowakei (ČSFR), und das ephemere Gebilde des Hitlerstaats (Drittes Reich).
Staat | nach Strom- kilometern |
rechtes Ufer | beidseitig | linkes Ufer | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
km | % | Donaukilometer | km | % | km | % | Donaukilometer | ||
Ukraine | 53,94 | – | – | – | – | 53,9 | 2 | 79,63–133,57 | |
Republik Moldau | 0,57 | – | – | – | – | 0,6 | – | 133,57–134,14 | |
Bulgarien | 471,55 | 471,6 | 16 | 374,10–845,65 | – | – | – | – | |
Rumänien | 1075,00 | 374,1 | 13 | 0,00–374,10 | 319,6 | 18 | 1020,5 | 36 | 0,00–79,63 134,14–1075,00 |
Serbien | 587,35 | 449,9 | 16 | 845,65–1295,50 | 220,5 | 13 | 358,0 | 12 | 1075,00–1433,00 |
Kroatien | 137,50 | 137,5 | 5 | 1295,50–1433,00 | – | – | – | – | |
Ungarn | 417,20 | 417,2 | 15 | 1433,00–1850,20 | 275,2 | 15 | 275,2 | 10 | 1433,00–1708,20 |
Slowakei | 172,06 | 22,5 | 1 | 1850,20–1872,70 | 22,5 | 1 | 172,1 | 6 | 1708,20–1880,26 |
Österreich | 350,50 | 350,5 | 12 | 1872,70–2223,21 | 321,5 | 18 | 321,5 | 11 | 1880,26–2201,75 |
Deutschland | 655,3[1] | 633,8 | 22 | 2223,21–2857[2] | 633,8 | 35 | 655,3 | 23 | 2201,75–2857[3] |
Die Donauländer haben trotz unterschiedlichen Sprachen und Kulturen viele Gemeinsamkeiten, die geschichtlich bedingt sind: Über Jahrhunderte war die Donau Grenze und Verbindung der griechisch-byzantinischen und römischen Antike mit den Steppenvölkern, und dann sich bis heute entwickelnd des romanischen, germanischen, slawischen Kulturraums, mit den heutigen Magyaren (Ungarn) dazwischen.
Seit der Zeit des römischen Imperiums Grenze, war die Donau bis in das Hochmittelalter Einfallstor in den zentraleuropäischen Raum, von der Völkerwanderung über die Awaren und Magyaren bis zu den Türkenkriegen, sodass die Kulturgrenzen über viele Jahrhunderte donauauf- und abwärts wanderten. Seit dem 16. Jahrhundert ist die vermehrt deutsche Besiedlung von Teilen Pannoniens, der Batschka und des Banats auf dem Verkehrsweg der Donau erfolgt. Siedler aus dem Raum von Süddeutschland, Österreich und dem Elsass stromabwärts. In der langen Zeit des Kalten Krieges zwischen der Sowjetunion und der NATO, mit den blockfreien Österreich und Jugoslawien dazwischen, hat die Donau zwar als Verkehrsweg an Bedeutung eingebüßt, ist aber nach Fall des Eisernen Vorhangs nun durch mehrere Faktoren wieder im Aufholen, im Besonderen die sukzessive EU-Erweiterung donauabwärts, günstige Kostenstrukturen im MOEL-Raum und gemeinsame Anliegen des Umweltschutzes.
Schon seit dem Mittelalter sind einzelne Donauländer mehr oder minder lose politische Kooperationen eingegangen. Beispiele dafür sind:
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