Diksmuide
Gemeinde in Belgien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gemeinde in Belgien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Diksmuide französisch Dixmude) ist eine Stadt in Westflandern in Belgien. In der an der Yser gelegenen Stadt leben auf einer Fläche von 149,4 km² 16.926 Menschen (Stand: 1. Januar 2022).
(Diksmuide | ||
---|---|---|
Staat: | Belgien | |
Region: | Flandern | |
Provinz: | Westflandern | |
Bezirk: | Diksmuide | |
Koordinaten: | 51° 2′ N, 2° 52′ O | |
Fläche: | 149,4 km² | |
Einwohner: | 16.926 (1. Jan. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 8600 | |
Vorwahl: | 051 | |
Bürgermeister: | Lies Laridon (CD&V) | |
Adresse der Kommunal- verwaltung: | Gemeente Blankenberge J.F.Kennedyplein 1 8370 Blankenberge | |
Website: | www.diksmuide.be |
Seit dem 9. Jahrhundert bestand eine fränkische Siedlung unter dem Namen Dicasmutha an einem kleinen Wasserlauf nahe der Yser. Im 10. Jahrhundert war eine Kapelle und ein Marktplatz vorhanden. Im 12. Jahrhundert erhielt der Ort Stadtrechte, 1270 wurde eine Stadtmauer errichtet. Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft und der Leinenweberei. Vom 15. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution war die Stadt von den ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Niederlanden, Frankreich, Österreich und Spanien stark betroffen. Erst im 19. Jahrhundert brachen friedlichere Zeiten für die Bewohner an, die auch einigen Wohlstand brachten.
Während des Ersten Weltkrieges lag die Stadt im Frontbereich. Als die deutsche Armee beim Marsch durch Belgien im Oktober 1914 Diksmuide erreichte, wurde die Region durch Öffnen der Schleusen der Yser geflutet. Dies führte zu der Schlacht an der Yser. Die Verteidigung der Stadt wurde vom belgischen General Alphonse Jacques (1858–1928) geleitet, der dafür später als Baron Jacques de Dixmude geadelt wurde. Im Verlauf des Krieges wurde die Stadt dann vollständig zerstört und in den 1920er Jahren wieder aufgebaut.
Wegen der Beteiligung von französischen Marinesoldaten bei der Verteidigung von Diksmuide[1] wurden mehrere französische Schiffe nach der Stadt benannt, so auch das Luftschiff „Dixmude“, das als Kriegsreparation von Deutschland an Frankreich abgegeben werden musste. Zuletzt wurde im Jahre 2009 das geplante Kommandoschiff der Mistral-Klasse „Dixmude“ getauft.[1]
Seit 1924 hat sich das Stadtgebiet durch Eingemeindungen immer weiter ausgedehnt. Dieser Prozess war 1977 abgeschlossen.
Ein herausragendes Ereignis in Diksmuide ist die IJzerbedevaart, die nationalistische, zeitweise von vielen Neonazis aus ganz Europa besuchte Wallfahrt der Flämischen Bewegung zum Yserturm.[2][3][4][5]
Diksmuide hat 15 Stadtteile, die von 1924 bis 1977 nach und nach eingemeindet wurden. Sie werden hier mit ihrer Fläche und Einwohnerzahl aufgelistet:
# | Name | Fläche | Einwohner | # | Name | Fläche | Einwohner | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | Diksmuide | 2,12 | 5180 | IX | Pervijze | 12,23 | 886 | |
II | Esen | 17,53 | 1854 | X | Lampernisse | 13,62 | 198 | |
III | Kaaskerke | 8,73 | 458 | XI | Oostkerke | 3,77 | 285 | |
IV | Beerst | 11,66 | 1127 | XII | Oudekapelle | 6,51 | 135 | |
V | Vladslo | 17,33 | 1239 | XIII | Sint-Jacobskapelle | 3,25 | 96 | |
VI | Leke | 10,73 | 1124 | XIV | Nieuwkapelle | 7,85 | 406 | |
VII | Keiem | 12,92 | 1298 | XV | Woumen | 13,83 | 1307 | |
VIII | Stuivekenskerke | 7,34 | 160 | Quelle: www.westhoek.be |
Städtepartnerschaften bestehen zu
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.