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Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) ist ein berufsübergreifender Fachverband für Systemische Therapie, Beratung, Supervision, Mediation, Coaching und Organisationsentwicklung. Der Verband wurde beim Amtsgericht Köln eingetragen und ist als gemeinnützig anerkannt. Er vertritt derzeit rund 11.000 Mitglieder und ist damit der größte Verband für Systemische Therapie in Deutschland. Die DGSF verbindet – laut Eigendefinition – „Menschen und Institutionen, die systemisch arbeiten“.[1] Sie verfolgt das Ziel, systemisches Denken und Arbeiten in allen Berufsfeldern zu fördern. Insbesondere tritt die DGSF – so wie auch ihre Vorgänger-Institutionen seit ihrer Gründung – für die Anerkennung der Systemischen Therapie als kassenfinanzierte Form der Psychotherapie in Deutschland ein. Die DGSF entstand im September 2000 aus dem Zusammenschluss folgender Verbände:
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) | |
---|---|
Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 2000 (als ein Zusammenschluss von DAF und DFS) |
Sitz | Köln, Deutschland |
Zweck | berufsübergreifender Fachverband |
Vorsitz | Astrid Beermann und Matthias Ochs |
Mitglieder | rund 8.000 |
Website | dgsf.org |
Die DGSF (zuvor die DAF) gibt die Zeitschrift Kontext heraus, ein Forum für wissenschaftliche Reflexion systemischer und familientherapeutischer Arbeit. Weiterhin publiziert die DGSF Faltblätter, Broschüren und Hefte, betreibt eine Mailingliste für Mitglieder, hat Ethikrichtlinien erarbeitet und bemüht sich um Vernetzung, Fortbildung und Qualitätssicherung der angeschlossenen Ausbildungseinrichtungen. Auch arbeitet der Verband mit nationalen und internationalen Verbänden zusammen. Die DGSF und die Systemische Gesellschaft vergeben jährlich den Systemischen Forschungspreis. Im Unterschied zur Systemischen Gesellschaft (SG), dem anderen großen, deutschen, systemischen Fachverband, gehören der DGSF nicht ausschließlich private, eigenständige Weiterbildungsinstitute an, sondern auch Weiterbildungszentren und -seminare an Universitäten und Fachhochschulen.[2] Die Geschäftsstelle der DGSF befindet sich in Köln, Vorsitzender ist aktuell Matthias Richter. Astrid Beermann und Matthias Ochs waren Vorstandsvorsitzende von 2022 bis 2024. Vorstandsvorsitzende im Zeitraum 2019–2022 waren Anke Lingnau-Carduck, Haan, und Filip Caby, Papenburg/Aschendorf,[3] (zuvor war es 2013-2019 Björn Enno Hermans, Essen,[4] davor Jochen Schweitzer, Heidelberg und Wilhelm Rotthaus, Bergheim).
Ende des Jahres 2008 hat der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WBP) auf eine von der DGSF und SG gemeinsam vorgelegten Expertise hin festgestellt, dass die Systemische Therapie sowohl für die Psychotherapie Erwachsener als auch für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie die Voraussetzungen für die wissenschaftliche Anerkennung erfüllt und daher als „Verfahren für die vertiefte Ausbildung“ zum Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten empfohlen werden könne.[5] Im November 2019 wurde die Systemische Therapie (für Erwachsene) durch Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) als viertes „Richtlinienverfahren“ in die Psychotherapie-Richtlinie aufgenommen. Im Januar 2024 wurde die Systemische Therapie durch den Beschluss des G-BA ebenfalls für den Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie aufgenommen.
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