Je nach Art sind Stechrochen klein bis sehr groß (22 bis 260 cm breit). Die Rückenseite ist einfarbig oder mehr oder weniger stark gemustert und in der Regel dunkler als die Bauchseite. Der Körper ist unterschiedlich stark abgeflacht und zusammen mit den Brustflossen oval, annähernd rund oder rhombisch. Der Kopf ist vollständig in die Körperscheibe integriert. Die Schnauze ist eckig oder stumpf, manchmal auch stark verlängert. Die rockartig um die Nasenöffnungen sitzenden Nasalhäute sind gut entwickelt. Stechrochen haben fünf Kiemenspalten. Der Schwanz kann kurz und kräftig sein aber auch mehr oder weniger lang mit einer schlanken Basis, manchmal auch sehr lang und peitschenartig. Die Rückenseite der Fische ist glatt oder sehr stachlig und trägt dornige Placoidschuppen oder Tuberkeln. Oft findet sich ein mittiges Dornenband. Rücken- und Schwanzflosse fehlen. Der Schwanz trägt einen bis vier Stacheln und mittig an der Unterseite, manchmal auch auf der Oberseite eine unterschiedlich stark entwickelte Hautfalte.[1]
Die Schwanzstacheln sind teilweise mit Widerhaken versehen und von Drüsengewebe umhüllt, das Gift enthält. Wie die Zähne der Rochen werden diese Stachel regelmäßig alle ein bis zwei Jahre ersetzt. Der stachelbewehrte Schwanz wird hauptsächlich zur Verteidigung eingesetzt und wird bei Gefahr nach vorne über den Körper geschlagen.
Anders als bei den Vertretern der Familie der Süßwasserstechrochen, die ausschließlich in Flusssystemen Südamerikas vorkommen, gibt es bei den Stechrochen auch Arten, die vom Meer aus die Flüsse hinauf wandern, wie etwa der Federschwanz-Stechrochen (Pastinachus sephen). Nur wenige Arten, wie der Laos-Stechrochen (Hemitrygon laosensis), leben ausschließlich in Flüssen.
Zu den Stechrochen werden etwa 100 Arten gezählt, die in 19 Gattungen und vier Unterfamilien zusammengefasst werden. Dazu kommen noch einige bekannte aber bisher unbeschriebene Arten.[1]
Last, P.R., Naylor, G.J.P. & Manjaji-Matsumoto, B.M. (2016): A revised classification of the family Dasyatidae (Chondrichthyes: Myliobatiformes) based on new morphological and molecular insights.Zootaxa, 4139 (3): 345–368. doi: 10.11646/zootaxa.4139.3.2
Petean, F.F., Naylor, G.J.P. & Lima, S.M.Q.: Integrative taxonomy identifies a new stingray species of the genus Hypanus Rafinesque, 1818 (Dasyatidae, Myliobatiformes) from the Tropical Southwestern Atlantic. Journal of Fish Biology, August 2020, doi: 10.1111/jfb.14483