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Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) ist eine deutsche wissenschaftliche Fachgesellschaft mit Sitz in Münster/Westfalen. Zweck ist die Förderung der medizinischen Forschung auf den Gebieten der Infektiologie und Mikrobiologie.
Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1. Juni 1906 |
Sitz | Münster |
Zweck | Medizinische Fachgesellschaft für Mikrobiologie und Hygiene |
Vorsitz | Jan Buer[1] |
Website | www.dghm.org |
Neben der Interessenvertretung der eigenen Disziplinen nach außen und gegenüber der Politikebene stehen die Stimulierung der eigenen Forschungsvorhaben durch Symposien und Fachtagungen zuvorderst auf der Agenda.
Die Ständige Arbeitsgemeinschaft „Mikrobiologische Richt- und Warnwerte für Lebenswerte“ erarbeitet eine Liste mit Empfehlungen für diesen Bereich. Die aktuellen Empfehlungen der mikrobiologischen Richt- und Warnwerte der DGHM sind seit dem 1. August 2013 nur noch kostenpflichtig einsehbar.[2] Die Paywall wurde in Zusammenarbeit mit dem Beuth Verlag realisiert.[3] Nichtmitglieder können sich gegen Zahlung einer Schutzgebühr bei einem Newsletter anmelden, um über Änderungen auf dem laufenden gehalten zu werden.[4]
Die Ständige Arbeitsgemeinschaft „Allgemeine und Krankenhaushygiene“ beschäftigt sich mit allen Fragen zu diesen Themen. Im Rahmen der Curricularen Fortbildungen „Krankenhaushygiene“ der Bundesärztekammer werden die Module 2–6 an unterschiedlichen Standorten angeboten.
Die DGHM vergibt seit 1980 jährlich den Preis der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie als höchste Auszeichnung; seit 1985 unregelmäßig die Ferdinand Cohn-Medaille sowie Promotions- und Förderpreise.[5]
Zurzeit gibt es 10 verschiedene wissenschaftliche Fachgruppen:
Aufgabe der Fachgruppen ist es, die Mitglieder, die sich speziell mit der Thematik der FG beschäftigen zusammenzufassen und dieser Thematik durch Fachgruppentagungen, Symposien auch über den nationalen Bereich hinaus und zusammen mit weiteren interessierten Gesellschaften (VAAM) den aktuellen wissenschaftlichen Hintergrund zu geben. Jedes Mitglied der DGHM hat die Möglichkeit, in maximal drei der Gruppen aktiv mitzuarbeiten.
Auf der Mitgliederversammlung im Jahr 2002 wurde die Einführung von Ständigen Arbeitsgemeinschaften beschlossen. Ständige Arbeitsgemeinschaften können vom Vorstand für die Wahrnehmung spezieller Aufgaben gebildet und wieder aufgelöst werden. Ihre Mitglieder werden entweder direkt oder auf Vorschlag der Ständigen Arbeitsgemeinschaft vom Vorstand bestimmt.
Es gibt die folgenden Ständigen Arbeitsgemeinschaften: „Diagnostische Verfahren in der Mikrobiologie“, „Allgemeine und Krankenhaushygiene“, „Klinische Mikrobiologie / Infektiologie“, „Nationale Referenzzentren und Konsiliarlaboratorien“, und „Mikrobiologisch-Infektiologische Qualitätsstandards (MIQ)“ und „Mikrobiologische Richt- und Warnwerte für Lebensmittel“.
Durch ihre Mitgliedschaft in der International Union of Microbiological Societies (IUMS) und der Federation of European Microbiological Societies (FEMS) hält sie zudem mit den verschiedensten internationalen Fachgesellschaften engen Kontakt. Außerdem nimmt sie im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) Einfluss auf nationale Belange in der Medizin, indem sie zu allen wesentlichen Aspekten von der Novellierung der Ausbildungsordnung für Mediziner bis zur Einschränkung der wissenschaftlichen Arbeit durch gesetzliche Maßnahmen (u. a. Tierschutzgesetz, Gentechnikgesetz, Infektionsschutzgesetz) aus ihrer fachspezifischen Perspektive Stellung bezieht.
Die DGHM wurde am 1. Juni 1906 als Freie Vereinigung für Mikrobiologie gegründet. 1922 benannte sie sich in Deutsche Vereinigung für Mikrobiologie um. 1936 wurde die Deutsche Gesellschaft für Hygiene gegründet.[6] 1949 gab sich die Deutsche Vereinigung für Mikrobiologie ihren heute geltenden Namen.
Im Jahr 1977 wurden die vier Sektionen (Naturwissenschaftliche Mikrobiologie, Medizinische Mikrobiologie, Hygiene und Virologie) mit eigenen Vorständen ausgestattet. Da das gemeinsame wissenschaftliche Kooperieren mehr und mehr durch partikuläre Eigeninteressen dieser Sektionen überlagert wurde, beschloss die Mitgliederversammlung 1991 in Münster deren Aufhebung. Zugleich wurde der Vorstand auf fünf Mitglieder verkleinert, die Amtszeit des Präsidenten auf ein Jahr verkürzt und für die Kongresse und Mitgliederversammlungen der Jahresrhythmus eingeführt. Dies war auch eine Reaktion auf den Umstand, dass führende Virologen die DGHM überwiegend von Bakteriologen und Hygienikern dominiert sahen und 1990 eine eigene Fachgesellschaft, die Gesellschaft für Virologie (GfV) gründeten. Im Gegensatz zur DGHM ist die GfV eine Fachgesellschaft in allen deutschsprachigen Ländern.[7]
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