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DDR-Fußball-Oberliga 1976/77

28. Auflage der höchsten Spielklasse der DDR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

DDR-Fußball-Oberliga 1976/77
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Die DDR-Oberliga 1976/77 war die 28. Auflage der höchsten Spielklasse der DDR. Meister wurde zum fünften Mal die SG Dynamo Dresden, die damit ihren Titel aus der Vorsaison verteidigte. Die Saison begann am 4. September 1976 und endete am 21. Mai 1977.

Schnelle Fakten
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Saisonverlauf

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Szene vom zweiten Spieltag: Peter Ducke erzielt sein 150. Oberligator im Spiel gegen den späteren Absteiger Stahl Riesa.

Zum letzten Mal in der Oberligageschichte wurde die Liga von den drei Klubs aus Jena, Dresden und Magdeburg dominiert. Am Ende wurde Dresden Meister und verteidigte somit seinen Vorjahrestitel, während Magdeburg und Jena sich dahinter platzierten. Die Entscheidung um die Meisterschaft fiel am 25. Spieltag im direkten Duell zwischen Magdeburg und Dresden. Die drei Punkte schlechter platzierten Magdeburger hätten dabei einen Sieg benötigt, um Dresden am letzten Spieltag noch gefährlich zu werden. Doch vor heimischen Publikum kam der 1. FC nicht über eine 0:0 hinaus, womit Dresdens fünfte Meisterschaft feststand. Jena schob sich noch am letzten Spieltag am BFC Dynamo vorbei auf Platz drei und qualifizierte sich so für den UEFA-Pokal.

Spannend verlief der Kampf gegen den Abstieg. Vor dem letzten Spieltag waren noch sechs Mannschaften vom Abstieg bedroht: Wismut Aue, Sachsenring Zwickau, Union Berlin, Stahl Riesa, Vorwärts Frankfurt und Hansa Rostock. Aue (1:1 in Erfurt) und Zwickau (6:2 gegen Halle) retteten sich aus eigener Kraft, während Union (1:1 gegen Magdeburg) und Frankfurt (2:0 gegen Karl-Marx-Stadt) davon profitierten, dass sich Rostock und Riesa im direkten Abstiegsduell nur 0:0 trennten. Das Ergebnis half beiden Mannschaften nicht weiter und so stieg Riesa nach vier Jahren Zugehörigkeit zum zweiten sowie der Aufsteiger Rostock zum dritten Mal aus der Oberliga ab.

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Abschlusstabelle

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Weitere Informationen Pl., Verein ...
  • DDR-Meister und -Pokalsieger sowie Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister 1977/78
  • Teilnehmer am Europapokal der Pokalsieger 1977/78 (Finalist im FDGB-Pokal)
  • Teilnehmer am UEFA-Pokal 1977/78
  • Absteiger in die DDR-Liga 1977/78
  • (M)Meister der letzten Saison
    (P)Pokalsieger der letzten Saison
    (N)Aufsteiger der letzten Saison
    Aufsteiger aus der DDR-Liga 1976/77: BSG Chemie Böhlen, BSG Wismut Gera
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    Kreuztabelle

    1976/77[1] SG Dynamo Dresden 1. FC Magdeburg FC Carl Zeiss Jena Berliner FC Dynamo
    FC Rot-Weiß Erfurt Hallescher FC Chemie BSG Sachsenring Zwickau FC Karl-Marx-Stadt BSG Wismut Aue 1. FC Union Berlin FC Vorwärts Frankfurt BSG Stahl Riesa F.C. Hansa Rostock
    1.SG Dynamo Dresden 1:01:12:13:17:24:05:23:04:03:27:14:06:2
    2.1. FC Magdeburg0:0 3:02:12:00:11:01:01:31:05:12:03:02:1
    3.FC Carl Zeiss Jena0:25:3 2:01:02:14:02:13:04:23:22:04:22:0
    4.Berliner FC Dynamo2:12:22:0 2:13:02:10:02:11:10:12:02:06:0
    5.1. FC Lokomotive Leipzig3:13:31:12:0 1:10:02:04:14:23:11:01:20:0
    6.FC Rot-Weiß Erfurt0:02:01:00:21:1 1:00:03:11:12:01:22:12:1
    7.Hallescher FC Chemie3:12:11:11:12:10:0 1:12:17:03:14:11:11:3
    8.BSG Sachsenring Zwickau1:20:33:13:40:02:26:2 2:03:11:21:02:00:0
    9.FC Karl-Marx-Stadt2:21:23:22:02:02:11:10:1 5:12:03:00:13:0
    10.BSG Wismut Aue2:10:40:01:01:11:11:11:11:0 2:21:06:00:0
    11.1. FC Union Berlin2:21:12:11:00:31:11:11:11:20:1 1:01:12:0
    12.FC Vorwärts Frankfurt0:22:30:01:21:12:02:01:02:01:01:0 5:11:0
    13.BSG Stahl Riesa0:21:10:20:30:13:13:02:12:02:02:40:0 4:1
    14.F.C. Hansa Rostock0:01:11:22:32:52:00:01:02:01:11:02:00:0

    Statistik

    Zusammenfassung
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    Meistermannschaft

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    Die Mannschaft von Dynamo Dresden verteidigte ihre Vorjahresmeisterschaft erfolgreich.
    Weitere Informationen SG Dynamo Dresden ...
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    Torschützenkönig 1976/77:
    Joachim Streich

    Tore

    In den 182 Punktspielen fielen 500 Tore, im Schnitt 2,75 pro Spiel. Das torreichste Spiel mit neun Treffern fand zwischen Dynamo Dresden und Rot-Weiß Erfurt mit 7:2 am 20. Spieltag statt. Der höchste Sieg war ein 7:0 vom HFC Chemie gegen Wismut Aue.

    Joachim Streich vom 1. FC Magdeburg wurde zum Torschützenkönig der Oberliga. Es war seine erste von insgesamt vier Torjägerkronen, eine Leistung die neben ihm nur noch Hans-Jürgen Kreische, dieses Mal mit 13 Treffern Zweiter der Torschützenliste, erreichte.

    Weitere Informationen Spieler, Mannschaft ...

    Zuschauer

    Insgesamt sahen 2.516.500 Zuschauer die 182 Oberligaspiele, das ergibt einen Schnitt von 13.827 Zuschauern pro Spiel. Diese Zahl bedeutete den höchsten Schnitt seit 1954/55 und wurde auch bis zum Ende der Oberliga nicht mehr erreicht Dresden hatte den höchsten Zuschauerschnitt (29.385). Dahinter lagen überraschend die beiden Aufsteiger Hansa Rostock (20.538) und Union Berlin (17.923). Vorwärts Frankfurt dagegen zog im Schnitt nur 5.562 Zuschauer an und lag damit wie schon in den Vorjahren am Ende der Zuschauertabelle hinter Absteiger Stahl Riesa (7.785). Die größte Kulisse erlebte das Ost-Berliner Stadtderby zwischen dem 1. FC Union und dem BFC vor 45.000 Zuschauern am ersten Spieltag.

    Weitere Informationen ...
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    Fußballer des Jahres 1977: H.-J. Dörner
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    Fußballer des Jahres

    Nach der Saison wurde Hans-Jürgen Dörner von der SG Dynamo Dresden zum ersten Mal als Fußballer des Jahres 1977 ausgezeichnet. Dörner war als Kapitän der Dresdner maßgeblich an deren erfolgreichen Spielzeiten beteiligt und darüber hinaus im Vorjahr als Kapitän der Fußball-Olympiaauswahl der DDR die Goldmedaille beim olympischen Fußballturnier gewonnen. Er verwies den Vorjahressieger Jürgen Croy auf den zweiten Platz.

    Weitere Informationen Spieler, Mannschaft ...
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    FDGB-Pokal

    Der FDGB-Pokal wurde in dieser Spielzeit vom Meister Dynamo Dresden gewonnen, dem damit zum zweiten Mal nach 1971 ein Double gelang. Im Finale gewannen die Dresdner gegen den Titelverteidiger 1. FC Lokomotive Leipzig, der sich durch die Finalteilnahme aber trotzdem für den internationalen Wettbewerb qualifizierte.

    Internationale Wettbewerbe

    Die Europapokalsaison verlief für die einzelnen DDR-Teilnehmer sehr unterschiedlich. Während Lokomotive Leipzig (im Europapokal der Pokalsieger gegen Heart of Midlothian) und der BFC Dynamo (im UEFA-Pokal gegen Schachtjor Donezk) gleich in der ersten Runde ausschieden, schafften es Dynamo Dresden (im Europapokal der Landesmeister) und Magdeburg (im UEFA-Cup) bis ins Viertelfinale. Dresden schied aufgrund der Auswärtstorregel gegen den FC Zürich aus, während Magdeburg zwei Mal dem späteren Pokalsieger Juventus Turin unterlag. Der Intertoto-Cup 1976 fand erneut ohne DDR-Beteiligung statt.

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    Siehe auch

    Einzelnachweise

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