Loading AI tools
Verkehrsunternehmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Deutsche Bahn Connect GmbH (DB Connect) ist ein deutsches Dienstleistungsunternehmen, das das Mobilitäts- und Fuhrparkmanagement des Konzerns Deutsche Bahn AG übernimmt sowie am externen Markt Car- und Bikesharing anbietet. Es ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn (DB) mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie betreibt unter anderem den Fuhrpark der DB-Konzerngesellschaften mit über 20.000 Fahrzeugen.
Deutsche Bahn Connect GmbH | |
---|---|
Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1996 |
Sitz | Frankfurt am Main, Deutschland |
Leitung | Geschäftsführung: Jürgen Gudd (Vorsitzender), Martin Masch |
Branche | Dienstleistungen |
Website | www.deutschebahnconnect.com |
Das Unternehmen wurde 1996 gegründet. Bis 2017 firmierte es als DB Rent GmbH. Am 1. September 2020 wurde die vormalige DB Rent GmbH auf die Schwestergesellschaft DB FuhrparkService GmbH als übernehmenden Rechtsträger verschmolzen und die DB FuhrparkService GmbH in Deutsche Bahn Connect GmbH umfirmiert.[1]
In der Produktpalette des Unternehmens finden sich folgende Leistungen:
Flinkster ist das Carsharing-Angebot der Deutschen Bahn. Mit einem Marktanteil von 55 % war das Unternehmen Mitte 2012 Marktführer im Bereich Carsharing in Deutschland.[2] 250.000 Kunden nutzen rund 3.100 eigene Fahrzeuge (davon 100 Elektrofahrzeuge) an 800 Stationen in Deutschland (Stand: Oktober 2013).[3] Zudem können Autos in den Niederlanden, in der Schweiz (Mobility Carsharing) und in Österreich gebucht werden. Kunden, die das Carsharing nutzen wollen, müssen sich zuvor registrieren und in einer Vertriebsstelle der Bahn oder per Videoident mit Führerschein und Personalausweis legitimieren. Anschließend erhalten sie eine kontaktlose Chipkarte, die entweder direkt das Fahrzeug oder einen Schlüsseltresor öffnet. Der Autoschlüssel findet sich in der Regel im Handschuhfach.
Im Carsharing-Test der Stiftung Warentest im September 2012 erhielt Flinkster die Gesamtnote „gut“ (2,1).[4]
Das Unternehmen zählte nach eigenen Angaben Mitte 2015 rund 300.000 Kunden und 3300 Fahrzeuge an 1000 Standorten in 200 Städten.[5]
Im April 2023 kündigte Flinkster per Newsletter an, regelmäßig die Führerscheindaten vor der Vermietung zu prüfen. Dazu fotografiert man den Führerschein und sendet ein Foto von seinem Gesicht zum verarbeitenden Computer und bestätigt die Korrektheit.
Zunächst wurde das Angebot unter dem Namen DB Carsharing vermarktet. Dabei kooperierte DB Rent mit BwFuhrparkService (BW Carsharing), das ebenfalls für die Öffentlichkeit angeboten wurde, jedoch ein abweichendes Tarifmodell zur Nutzung des gemeinsamen Fahrzeugpools bot. Ab März 2009 bot die Bahn in Köln und Stuttgart im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst 130 Kleinwagen unter dem Namen Flinkster an.[6][7] Bei diesem Angebot wurden, im Unterschied zum bisherigen DB Carsharing, über das gesamte Stadtgebiet verteilt in geringen Abständen auffällige dreifarbig lackierte Alfa Romeo MiTo bereitgestellt. Mittlerweile sind alle Aktivitäten im Bereich Carsharing unter dem Namen Flinkster zusammengefasst.[8]
Im März 2012 wurde bekannt gegeben, dass DB Rent mit CCUniRent System eine Kooperation beim Carsharing vereinbart hat. Die beiden wollen ihre Systeme zur gegenseitigen Nutzung öffnen, um für Kunden mehr regionale Angebote zu schaffen.[9]
Zur Flinkster-Flotte gehören auch die e-Flinkster genannten Elektroautos der Marken Smart, Toyota, Peugeot, Opel und Citroën. Seit Sommer 2010 sind die e-Flinkster in den Städten Frankfurt, Berlin und Saarbrücken unterwegs.[10] In Berlin sind sie Bestandteil des Projektes BeMobility zur Integration von Elektrofahrzeugen in den öffentlichen Verkehr.[11] Außerdem sind in Berlin 350 Elektrofahrzeuge von Multicity (Citroën) nutzbar, die an beliebigen Orten innerhalb der Stadt (im Bereich des Geschäftsgebiets) abgestellt werden dürfen (nicht stationsgebunden).
Seit Mitte 2015 können Kunden von Flinkster auch car2go-Fahrzeuge nutzen.[5]
Flinkster betreibt selbst über 800 Stationen in 140 deutschen Städten.[12] Ferner bestehen eigene Stationen in den Niederlanden und der Schweiz.[13] (Stand Oktober 2021)
Darüber hinaus unterhält Flinkster ein Kooperationsnetzwerk, so dass Flinkster-Kunden auf insgesamt über 2500 Stationen deutschlandweit sowie weiteren in Österreich und Italien zugreifen können.[14] (Stand Oktober 2021)
Ein weiteres Tätigkeitsfeld der Deutsche Bahn Connect ist DB Autohaus mit Standorten in Maintal (Großraum Frankfurt), Cloppenburg, Bad Salzuflen und Schweinfurt. Dort ist das Unternehmen im Fahrzeughandel mit Gebrauchtwagen tätig. An den Standorten Maintal und Schweinfurt existieren zudem sogenannte „Premium-Autohäuser“, in denen hochwertige Fahrzeuge insbesondere der Marken Mercedes-Benz, Audi und BMW angeboten werden.[15]
Auch das Mietfahrrad-Angebot Call a Bike wird inzwischen von DB Connect betrieben. Dieses telefongestützte System der Fahrradvermietung wurde 2001 in München von einem gleichnamigen Unternehmen als Pilotversuch gestartet; nach der Übernahme durch DB Rent ist es dort und in anderen Städten ausgebaut worden.[16]
Es gibt die Varianten Call a Bike Fix (Fahrräder können an Stationen entliehen und wieder zurückgegeben werden) und Call a Bike Flex (in einem festgelegten Kerngebiet können Fahrräder ausgeliehen an jeder Straßenkreuzung zurückgegeben werden).
Das Hamburger Mietradsystem StadtRAD Hamburg ist kein eigenes Produkt von DB Connect: DB Rent wurde von der Stadt Hamburg mit dem Betrieb beauftragt, während beispielsweise die Preisgestaltung durch die Stadt erfolgte. Call-a-Bike-Kunden können Stadtrad Hamburg nutzen, auch Stadtrad-Kunden sind automatisch für CallBike angemeldet.
RegioRadStuttgart ist ein öffentliches Fahrradverleihsystem in der Metropolregion Stuttgart und wird von der Deutsche Bahn Connect betrieben.[17] Es verfügt über rund 2150 Fahrräder, davon 650 Pedelecs, sowie seit 2019 10 Lastenpedelecs,[18] die auf rund 220 Stationen in 47 Kommunen verteilt sind (Stand Februar 2022). Das abgedeckte Gebiet erstreckt sich von Mühlacker im Westen bis Aalen im Osten über rund 100 km und von Herrenberg im Süden bis Kirchheim am Neckar im Norden über rund 60 Kilometer.[19] Die Stationen liegen überwiegend direkt an ÖPNV-Stationen, aber teilweise auch auf Gelände von Hochschulen[20] und Privatunternehmen.[21][22]
Der Verband Region Stuttgart fördert RegioRadStuttgart mit rund einer Million Euro jährlich, auch in Form von Zuschüssen an die Kommunen für den Bau von Verleihstationen.[23]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.