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deutscher Klassischer Archäologe und Epigraphiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian Hülsen (* 29. November 1858 in Berlin; † 19. Januar 1935 in Florenz) war ein deutscher Klassischer Archäologe und Epigraphiker.
Christian Hülsen, ein Sohn des Gymnasialprofessors Friedrich Hülsen (1831–1896), studierte ab 1876 Klassische Archäologie, Klassische Philologie und Alte Geschichte an der Universität Berlin. Zu seinen Lehrern gehörten Ernst Curtius, Heinrich Jordan, Emil Hübner, Johannes Vahlen, Hans Droysen, Adolf Kirchhoff und Theodor Mommsen. Er wurde 1881 promoviert und ging als Stipendiat nach Rom an das Deutsche Archäologische Institut. Ab 1887 war er Zweiter Secretar des Instituts in Rom. 1892 heiratete er Elisabeth Frommel (1858–1919), eine Tochter des Theologen, Hofpredigers und Prinzenerziehers Emil Frommel. Da er bei der Wahl zum Ersten Sekretär des römischen Instituts zweimal übergangen wurde, trat er im Herbst 1909 in den Ruhestand und verbrachte den Rest seines Lebens in Florenz.
Bereits als Student arbeitete Hülsen am von Mommsen begründeten Corpus Inscriptionum Latinarum mit, für das er die Inschriften der Stadt Rom bearbeitete. Sein zweiter Forschungsschwerpunkt war die Topographie Roms. Dabei beschränkte er sich nicht auf die Antike, sondern beschäftigte sich auch mit mittelalterlichen Baudenkmälern und insbesondere mit Ansichten und Plänen Roms aus späterer Zeit.
Seit 1905 war er auswärtiges Mitglied der römischen Accademia dei Lincei. 1906 wurde er zum Ehrendoktor der University of Oxford ernannt, 1907 zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und 1912 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Von 1918 bis 1933 war er außerordentliches Mitglied und ab 1933 auswärtiges Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.[1] Seit 1917 war Hülsen Honorarprofessor an der Universität Heidelberg.
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