nigrischer Theaterwissenschaftler, Dramatiker und Politiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Chaïbou Dan Inna (* 12. Juli 1952 in Filingué), auch Chaïbou Dan-Inna geschrieben, ist ein nigrischer Theaterwissenschaftler, Dramatiker und Politiker.
Chaïbou Dan Inna studierte zunächst an der Universität Niamey, die er 1977 mit einer Licence in Neuphilologie abschloss. Er machte 1979 eine Maîtrise in Neuphilologie an der Universität Abidjan und 1985 ein Doktorat in französischsprachigen Literaturen und Kulturen an der Universität Bordeaux III. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der Geschichte und Politik des Theaters im französischsprachigen Westafrika von 1960 bis zur Gegenwart.[1]
Dan Inna lehrte ab 1984 an der geistes- und humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Niamey. Parallel verfolgte er eine Laufbahn als höherer Verwaltungsbeamter in verschiedenen nigrischen Ministerien. Seinen Forschungsschwerpunkt legte er auf das Theater in Afrika, insbesondere in Niger. Er forschte zu mündlichen Überlieferungen auf Hausa und widmete sich französischen Übersetzungen von zeitgenössischen Theaterstücken und von traditioneller Lyrik.[2] Mit Jean-Dominique Pénel veröffentlichte er 1988 eine Bibliografie der nigrischen Literatur.[1] In seinem 1993 erschienenen Theaterstück Une vie de cent carats beschäftigte sich Dan Inna mit dem Leben des burkinischen Staatspräsidenten Thomas Sankara. Das Versdrama knüpft an die Historiendramen von Boubou Hama, André Salifou und Joseph Keïta an und gebraucht traditionelle nigrische Theater- und Erzählformen ebenso wie den Brecht’schen Verfremdungseffekt.[3]
Chaïbou Dan Inna wurde am 13. August 2013 als Minister für berufliche und technische Ausbildungen in die Regierung von Premierminister Brigi Rafini unter Staatspräsident Mahamadou Issoufou berufen. Seine Vorgängerin in diesem Amt war N’Gadé Nana Hadiza Noma Kaka.[4] Am 11. April 2016 wurde Dan Inna als Minister von Abdou Amani abgelöst.[5]
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