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spanischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carlos Ruiz Zafón (* 25. September 1964 in Barcelona; † 19. Juni 2020 in Los Angeles)[1] war ein spanischer Schriftsteller.
Carlos Ruiz Zafón wuchs in seiner Heimatstadt Barcelona auf. Sein Vater war Versicherungsvertreter. Seine Schulzeit verbrachte er in Sarrià am Col·legi de Sant Ignasi, einer Jesuitenschule mit Sitz in einem gotischen Schloss aus rotem Backstein mit Türmen und geheimen Gängen, die nach eigenen Schilderungen seine Fantasie und die Lust am Geschichtenerzählen anregten. Nach der Schule absolvierte er eine Journalistenausbildung und besuchte die Universität Barcelona. Bis 1994 war er in Barcelona hauptberuflich bei einer Werbeagentur tätig.
1993 erschien mit Der Fürst des Nebels sein erster Jugendroman, der den spanischen Jugendliteraturpreis Premio Edebé gewann.[2] Später schrieb er zwei Fortsetzungen und einen weiteren, für sich stehenden Jugendroman.
Mit 30 Jahren zog Ruiz Zafón nach Los Angeles und konzentrierte sich dort auf das Schreiben. Neben der Arbeit an seinen Romanen war er in Kalifornien als Drehbuchautor tätig und schrieb als Korrespondent für die spanischen Tageszeitungen El País und La Vanguardia.
Sein 2001 erschienener fünfter Roman La sombra del viento (Der Schatten des Windes) wurde sehr gut aufgenommen[2] und entwickelte sich im Laufe des Jahres 2002 zu einem Bucherfolg. In Deutschland erschien der Roman 2003 und stand auf dem ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste. La Vanguardia, eine große Tageszeitung aus Barcelona, wählte Der Schatten des Windes zum Buch des Jahres 2002. Zu dieser Zeit war Ruiz Zafón als Stipendiat zu Gast im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Bis 2004 wurden die Publikationsrechte in über 20 Länder verkauft. Im gleichen Jahr kehrte Ruiz Zafón nach Barcelona zurück. Damals arbeitete er an seinem Roman Das Spiel des Engels, der ersten von insgesamt drei Fortsetzungen seines Erfolgsbuchs.
Ruiz Zafón verfasste seine Bücher als Katalane in spanischer Sprache und wurde nach eigener Aussage auch wegen dieser nicht von allen sprachpolitischen Akteuren erwünschten Konstellation vom offiziellen Kulturbetrieb seiner katalanischen Heimat teilweise marginalisiert. Gegen Kritiker, die seine Bücher als bloße Bestseller charakterisierten, wehrte er sich mit dem Verweis auf die Bestsellerautoren Charles Dickens, Mario Vargas Llosa und Umberto Eco.[3]
Carlos Ruiz Zafón war verheiratet; er hatte keine Kinder.[4][5] Er starb im Juni 2020 nach längerer Krebserkrankung im Alter von 55 Jahren in Los Angeles.[6]
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