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Art der Gattung Eberwurzen (Carlina) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Gummi-Spindelkraut[1] (Carlina gummifera, Syn.: Atractylis gummifera)[2], auch Mastixdistel[3] oder Leimdistel[4] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Eberwurzen (Carlina).
Gummi-Spindelkraut | ||||||||||||
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Gummi-Spindelkraut (Carlina gummifera) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carlina gummifera | ||||||||||||
(L.) Less. |
Das Gummi-Spindelkraut ist ein ausdauernder Rosetten-Hemikryptophyt, der Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimeter erreicht. Ein Stängel ist nicht vorhanden, es wird eine große, dicke Wurzel ausgebildet. Die in einer Rosette angeordneten Laubblätter sind länglich-lanzettlich, zweifach fiederschnittig und dornig. Zur Blütezeit sind sie vertrocknet. Die Hülle der einzeln erscheinenden Blüten ist 30 bis 70 Millimeter groß und spinnwebig. Die mittleren Hüllblätter weisen 3 abstehende Enddornen auf, welche viel länger als die Seitendornen sind. Es sind nur rot-violette bis purpurfarbene und zwittrige Röhrenblüten vorhanden.
Die Blütezeit reicht von August bis Oktober. Es werden Achänen mit Pappus gebildet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.[5]
Das auch in neuen Veröffentlichungen oft gebrauchte Basionym Atractylis gummifera L. wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[6] Alexandre Henri Gabriel de Cassini trennte das Gummi-Spindelkraut 1827 als Chamaeleon gummifer (L.) Cass. von Atractylis ab.[7] Christian Friedrich Lessing stellte Chamaeleon als Untergattung zu Carlina und benannte das Gummi-Spindelkraut in Carlina gummifera (L.) Less. um.[8] Diese systematische Einordnung wird durch Ergebnisse molekulargenetischer Untersuchungen gestützt.[9]
Das Gummi-Spindelkraut kommt im Mittelmeerraum vor[10]. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Länder Marokko, Algerien, Tunesien, Portugal, Spanien, Italien, Sizilien, Sardinien, Malta und Korsika, Griechenland, Kreta, die Ägäis und die Türkei.[2][10] Diese Art wächst auf Kreta in Phrygana und Brachland in Höhenlagen von 0 bis 1350 Meter.
Die starke Giftigkeit der Art, die schon in der Antike bekannt war, beruht auf ihrem Gehalt an Atractylosid.[3][10] Trotz der Giftigkeit wird der Wurzelstock in Nordafrika unter dem Namen „Addad“ als Räuchermittel[10], aber auch in der Volksmedizin wegen seiner antipyretischen, diuretischen, abortiven, emetischen und laxierenden Wirkung für die Mundpflege verwendet. In Marokko ist das Gummi-Spindelkraut vor allem bei Kindern für die meisten tödlichen Vergiftungen durch Pflanzen verantwortlich.[11]
Ein Pseudomastix stammt aus den Wurzeln und den fleischige Blütenböden, die auch als Artischockenersatz verwendet werden.[12]
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