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Canoonet (Eigenschreibweise: canoonet[1]) war ein Onlinewörterbuch mit angeschlossener Grammatik für die deutsche Sprache. Das Basiswörterbuch von Canoonet enthielt ungefähr 250.000 Einträge, die über 3 Millionen Wortformen entsprachen mit über 25.000 Anwendungsbeispielen, die Bedeutungsangaben und Synonyme zu über 100.000 Stichwörtern und Umschreibungen von sprachlichen Fachbegriffen. Anfang 2020 wurde canoonet eingestellt und ein Teil der Inhalte von der LEO GmbH übernommen.[2][3]
Der Anbieter von Canoonet hatte seinen Sitz in der Schweiz und war bis Ende Mai 2019 die Canoo Engineering AG (vgl. UltraLightClient). Der Online-Sprachservice Canoonet entstand in mehrjähriger Kooperation zwischen Mitarbeitern der Universität Basel, der Vrije Universiteit Amsterdam, des IDSIA Lugano und dem Basler IT-Unternehmen Canoo Engineering AG. Seit 1999 liegen alle Rechte bei der Canoo Engineering AG. Canoonet war seit Mitte 2000 online und wurde seither laufend erweitert und ergänzt.[4]
Nachdem die Canoo Engineering AG Ende 2018 in die Informatique-MTF SA (IMTF) integriert worden war,[5] durfte der ursprüngliche, jahrzehntelang bekannte Domainname canoo.net Ende Mai 2019 aus rechtlichen Gründen nicht weitergenutzt werden.[6] Die Website musste daher kurzfristig auf den neuen Domainnamen canoonet.eu verlagert werden.
Canoonet war langjähriger Kooperationspartner der LEO-Onlinewörterbücher. Als Anfang 2020 andersgelagerte Interessen der IMTF zur Einstellung des eigenständigen Canoonet-Angebots führten, wurden wichtige Teile wie deutsche Grammatik und Blog/Sprachservice von Dr. Bopp in die LEO-Website integriert.[2][3]
Canoonet war eng mit anderen frei verfügbaren Sprach-Websites vernetzt. Es war Ausgangspunkt für Links auf andere Online-Wörterbücher und hielt kontextgebundene Links zu LEO, PONS, Wikipedia, DWDS, OpenThesaurus etc. bereit. Damit stellte Canoonet eine umfassende kostenfreie Alternative zu anderen Wörterbüchern dar.[11][12][13][14] Seit 2009 gab es Canoonet auch für den mobilen Einsatz als Anwendung auf dem iPhone.
Umgekehrt verwiesen viele ein- und zweisprachige Wörterbücher und Sprachportale auf dem Netz von ihren Einträgen auf die Canoonet-Einträge. Es waren dies zum Beispiel das deutschsprachige Wiktionary, die Übersetzungswörterbücher von LEO, das deutsche Wörterbuch „elexiko“ im Wörterbuchportal OWID des Instituts für Deutsche Sprache Mannheim, das Sprachportal des Pons-Verlags, OpenThesaurus, weitere zweisprachige Wörterbücher wie zum Beispiel Beolingus der Technischen Universität Chemnitz und DIX Deutsch-Spanisch.
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