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britischer Ritterorden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
The Most Eminent Order of the Indian Empire ist ein britischer Ritterorden, der 1877 von Königin Victoria gegründet worden ist.
Seit der Unabhängigkeit von Indien und Pakistan im Jahre 1947 ist der Orden nicht mehr verliehen worden, er existiert jedoch weiterhin. Nach dem Tod des letzten Knight Commander, des Maharadscha von Dhrangadhra, im August 2010 war Königin Elisabeth II. als Souverän des Ordens das letzte lebende Mitglied, nach ihrem Tod folgte ihr als Souverän ihr Sohn Charles III. Der Wahlspruch des Ordens lautet Imperatricis auspiciis (lateinisch für Unter den Auspizien der Kaiserin).
Der Orden wurde gegründet, um britische und einheimische Offizielle ehren zu können. Er wurde als weniger exklusive Auszeichnung gegenüber dem Order of the Star of India geschaffen und auch wesentlich öfter verliehen.
Dem Orden stehen der Ordenssouverän (der jeweilige britische Monarch) und der Ordens-Großmeister (kraft Amtes stets der Vizekönig von Indien) vor.
Bei Gründung 1877 hatte der Orden nur eine Klasse, nämlich die eines Companion (CIE). Am 15. Februar 1887[1] wurde die höhere Klasse eines Knight Commander (KCIE), am 21. Juni 1887[2] die eines Knight Grand Commander (GCIE) ergänzt. Der Orden hat seither folgende drei Klassen:
Weibliche Ordensritter wurden anders als in den anderen Orden nicht als „Dame“, sondern, wie die Männer, als „Knight“ bezeichnet.
Per Statut war die Zahl der Ernennungen auf 20 pro Jahr begrenzt. Bis 1895 wurden etwa 450 Personen damit ausgezeichnet, von denen ein Drittel Inder waren, während von 1895 bis 1947 weitere 600 Ernennungen hinzukamen, davon die größere Anzahl Inder.[3]
Die Mitglieder des Ordens trugen zu wichtigen Anlässen, wie etwa der Krönung britischer Monarchen, eine eigene zeremonielle Kleidung, die von der Klasse abhängig war:
Zu weniger wichtigen Anlässen wurden einfachere Insignien benutzt:
Anders als bei der Mehrzahl der britischen Ritterorden hatte man bei den Insignien bewusst auf die Verwendung des christlichen Symbols des Kreuzes verzichtet, um die Akzeptanz des Ordens bei indischen Nicht-Christen zu erleichtern.
Die Mitglieder des Ordens hatten eine Position in der Protokollarischen Rangordnung im Vereinigten Königreich (Order of Precedence), einer Liste, in der die eingetragenen Personen nach ihrer nominellen Bedeutung eingeordnet sind und die bei zeremoniellen Ereignissen eine wichtige Rolle spielt. Ehefrauen männlicher Mitglieder wurden dort ebenfalls aufgenommen; ebenso Söhne, Töchter und Schwiegertöchter von Knights Grand Commander und Knights Commander. Verwandte eines weiblichen Mitgliedes erhielten dagegen keine Einordnung in die Liste.
Mit der Erhebung zum Knight Grand Commander und Knights Commander war für Untertanen des Souveräns der Ritterschlag und damit die Erhebung in den persönlichen Adelsstand (Knight) verbunden und damit die Befugnis, das Prädikat „Sir“ vor ihrem Vornamen zu führen; weibliche Knights Grand Commander und die Knights Commander sowie Ehefrauen von Knights Grand Commander und Knights Commander durften das Prädikat „Lady“ vor ihrem Namen führen; ein vergleichbares Privileg bestand für die Ehemänner der weiblichen Knights nicht. Viele Ordensritter führten statt dieser Prädikate die mit ihren höherrangigen Adelstiteln verbundenen Prädikate. Wurden Ausländer in den Orden aufgenommen, die keine Untertanen des Souveräns waren, erfolgte die Aufnahme ehrenhalber als Honorary Knight Grand Commander bzw. Honorary Knight Commander und war nicht mit einer Adelung verbunden.
Alle Ordensmitglieder waren berechtigt je nach ihrer Ordensklasse als Post-Nominals die Buchstaben GCIE, KCIE oder CIE anzuhängen.
Knights Grand Commanders waren befugt, in ihr Wappen Schildhalter aufzunehmen. Sie durften außerdem einen Reif, der das Ordensmotto zeigte, und eine Abbildung der Collane in ihr Wappen aufnehmen. Knights Commanders und Companions durften in ihrem Wappen nur den Reif, nicht jedoch die Ordenskette zeigen.
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