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Burgstall Neuroßwag

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Burgstall Neuroßwag
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Die abgegangene Burg Neuroßwag war eine Burg nördlich von Roßwag nämlich zwischen Lienzingen und Schützingen

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Standortalternativen für Burg Neuroßwag und Lage von Altroßwag auf der württembergischen Urflurkarte (1833)
Schnelle Fakten Burg Neuroßwag ...

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Geschichte

Die 1301 erstmals urkundlich erwähnte Burg Neuroßwag wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von einem Zweig der Herren von Roßwag nach einer Erbteilung zusätzlich zur bestehenden Burg Altroßwag[1] erbaut. Nachdem kein männlicher Nachfolger des Neuroßwager Zweigs mehr existierte, kam die Burg Mitte des 14. Jahrhunderts mit Anteilen an den Dörfern Lienzingen, Illingen, Schützingen, Zaisersweiher und Schmie an Graf Eberhard II. von Württemberg. Dieser verpfändete am 20. Juni 1372 bis auf Geleit und Wildbann alles für 4000 Gulden an das Kloster Maulbronn unter Vorbehalt des Öffnungsrechts. Am 12. August 1394 übertrug sein Nachfolger Eberhard III. Burg und Dorfanteile dem Kloster endgültig für die geleistete Pfandsumme, allerdings unter der Bedingung, dass die Burg Neuroßwag abgerissen werde.[2]

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Vermutungen über den Standort

Zusammenfassung
Kontext

Bisher wurden folgende Orte, wo die Burg stehen sollte, vermutet (siehe Karte):

  1. Nimmt man die Flurnamen „Schloßwiesen“ und „In der Burg“ auf der Urflurkarte von 1833 wörtlich, mü´te man annehmen, Neuroßwag wäre dann eine in dieser Region eher ungewöhnliche Wasserburg auf einem Werder gewesen wäre (Standort 1 (UFK), Lage: ).
  2. Karl Eduard Paulus versuchte in der Oberamtsbeschreibung eine Annäherung anhand des noch sichtbaren Standorts der zur Burg gehörenden Kapelle und anderer überlieferter Flurnamen: Südlich von Roßwag, bei „einem eben an dem steilen Thalrande gegen die Enz gelegenen, schönen Punkte“, sah man damals von der ehemaligen Kapelle zum Heiligen Nikolaus noch Grundmauern sowie Reste einer kleinen Krypta und eines Umfassungsgrabens. Am Fuße dieses Bergvorsprungs wurde laut Paulus „ein leichter Ausläufer“ gegen die Enz „Auf der Burg“ genannt. „Nächst diesem kommt die Benennung „Burggarten“ vor und gegenüber auf dem jenseitigen Ufer der Enz liegen die Schloßwiesen.“ (Standort 2 (OAB) südöstlich von Standort 1, Lage: ).[3]
  3. Die Gemeinschaft Ortsbild Roßwag (GOR) lässt die Flurnamen hingegen außer Acht und vermutet den Standort noch weiter südlich auf der Höhe (Standort 3 (GOR), Lage: ).[4]
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Echter Standort

Wie Heinz Burkhardt (2018) nachwies und durch mehrere mittelalterliche Urkunden bewies stand die Burg Neuroßwag nicht an der Enz, sondern zwischen Lienzingen und Schützingen. Auch nachzulesen bei www.leo-bw. Sie liegt also nicht rechts von der Enz, ist keine Wasserburg und gehört auch nicht mehr zum Landkreis Ludwigsburg. Sie hat auch nicht die Koordinaten ♁48° 56′ N, 8° 55′ O.

Literatur

  • Heinz Burkhardt: Roßwag Ortsgeschichte 1148-2016. Hrsg.: Stadt Vaihingen an der Enz 2018. ISSN 0937-079X Band 1, Seite 46–56; Band 2, Seite 9–19.
  • Roßwaag. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Vaihingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 37). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S. 220–227 (Volltext [Wikisource]).

Einzelnachweise

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