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Isländersaga aus dem 13. Jahrhundert Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Njáls saga, oft auch Brennu Njáls saga genannt (aisl. Die Saga von Njáll bzw. Die Saga von der Brenna Njálls, manchmal Njála abgekürzt) ist eine der bekanntesten und beliebtesten Isländersagas. Brenna ist dabei die Bezeichnung für eine Form des Mordes durch Brandstiftung und erscheint als Motiv auch in anderen Isländersagas.
Die Njáls saga ist die längste aller Isländersagas und die einzige, deren Hauptschauplatz das südliche Island ist.[1]
Eine Fehde zwischen den ehemals befreundeten Familien von Njáll Þórgeirsson und seiner Frau Bergþóra Skarpheðinsdóttir in Bergþórshvóll einerseits und Gunnar Hámundarson und dessen Frau Hallgerður Höskuldsdóttir auf Hlíðarendi andererseits führt dazu, dass Njáll das Haus über dem Kopf angezündet wird.
Verfasst wurde die Njáls saga von einem unbekannten Autor vermutlich zwischen 1270 und 1290 (1280 nach Einar Ólafur Sveinsson). Der unbekannte Verfasser kannte offensichtlich ältere Sagas, Königssagas und Vorzeitsagas, die er verwendet hat und dürfte bei der Gestaltung einzelner Szenen auch auf Geschehnisse aus einigen Samtíðasögur (dt. zeitgenössische Sagas) zurückgegriffen haben.[2]
Njáll Þórgeirsson, die Brenna, sein späterer Schwiegersohn Kári Sölmundarson, Gunnar Hámundarson und andere Figuren werden in der Landnámabók erwähnt, die Kristni saga kennt Brennu-Flosi.[3]
Sie wurde in 19 mittelalterlichen Handschriften und Fragmenten überliefert; dazu kommen noch fünf Pergamenthandschriften aus der Zeit um 1600 und aus dem 17. Jahrhundert. Die Handschriften werden in drei Gruppen geteilt: X, Y und Z. Der Unterschied zwischen X und Y ist so groß, dass von zwei Fassungen ausgegangen wird. Wichtigste Handschriften der jeweiligen Gruppe sind:
Der national bekannte isländische Künstler Friðrik Þór Friðriksson inszenierte 1980 einen experimentellen Film zum Thema.
1989 produzierte die britische BBC eine Hörspielfassung der Saga nach einem Manuskript von David Wade.[4] Dasselbe Skript wurde 1991 in deutscher Übersetzung vom WDR vertont.[5]
Das isländische Fernsehen hat schließlich die Saga 2004 verfilmt.
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