Botuverá

Gemeinde im Bundesstaat Santa Catarina, Brasilien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Botuverámap

Botuverá, amtlich portugiesisch Município de Botuverá, ist eine Kleinstadt im Bundesstaat Santa Catarina im Süden Brasiliens. Die Stadt liegt unweit von Brusque. Sie hatte im Jahr 2021 geschätzt 5396 Einwohner, die Botuveraenser (botuveraenses) genannt werden und auf etwas über 300 km² leben.[1] Die Entfernung zur Hauptstadt Florianópolis beträgt 112 km.

Schnelle Fakten Município de Botuverá„Botu“, Symbole ...
Município de Botuverá
„Botu“
Botuverá
Botuverá (Brasilien)
Botuverá (Brasilien)
Botuverá
Koordinaten 27° 12′ S, 49° 4′ W
Botuverá auf der Karte des Bundesstaates Santa Catarina
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 9. Juni 1962Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Santa Catarina
Região intermediária Blumenau (seit 2017)
Região imediata Brusque (seit 2017)
Höhe 85 m
Klima subtropisch, Cfa
Fläche 296,3 km²
Einwohner 4468 (2010)
Dichte 15,1 Ew./km²
Schätzung 5396 Ew. (zuletzt: 1. Juli 2021)
Gemeindecode IBGE: 4202701
Postleitzahl 88295-000
Telefonvorwahl (+55) 47
Zeitzone UTC−3
Website botuvera.sc (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Alcir Merizio (2021–2024)
Partei MDB
Wirtschaft
BIP 325.291 Tsd. R$
62.007 R$ pro Kopf
(2019)
HDI 0,724 (2010)
Schließen

Geographie

Das Gemeindegebiet ist Teil des Vale do Itajaí und liegt auf einer Höhe von 85 Metern über Meeresspiegel. Das Biom ist Mata Atlântica.

Umliegende Gemeinden sind Blumenau, Brusque, Guabiruba, Indaial, Nova Trento, Presidente Nereu und Vidal Ramos.

Geschichte

Die autochthone Bevölkerung im Vale do Itajaí waren Xokleng (Laklãnõ), auch als „Bugres“, „Botokuden“, „Aweikoma“, „Xokrén“, „Kaigang de Santa Catarina“ oder „Aweikoma-Kaingang“ bezeichnet.[2]

Die Besiedlung der Region in der Provinz Santa Catarina durch allochthone Gruppen begann mit der Ankunft deutscher und italienischer Einwanderer, die im Hafen von Itajaí um 1876 ankamen. Zunächst gelangten sie nach Brusque, fuhren mit improvisierten Kanus und Fähren den Rio Itajaí-Mirim hinauf und ließen sich auf dem Land nieder, das sie „Porto Franco“ nannten. Das Siedlungsland unterstand Brusque, 1925 wurde der Distrito de Porto Franco errichtet, 1943 in Distrito de Botuverá umbenannt und der Distrikt 1962 zum selbstverwaltenden Munizip Botuverá erhoben und aus Brusque ausgegliedert.[3]

Kommunalpolitik

Stadtpräfekt (Bürgermeister) ist nach der Kommunalwahl 2020 für die Amtszeit 2021 bis 2024 Alcir Merizio des Movimento Democrático Brasileiro (MDB).[4]

Demografie

Bevölkerungsentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner Stadt Land
1970 3.762 407 3.355
1980 3.587 474 3.133
1991 4.287 521 3.766
2000 3.756 803 2.953
2010 4.468 1.310 3.158
2021 5.396 ? ?
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Schließen

Quelle: IBGE (2011)[5]

Wirtschaft

Wichtige Wirtschaftszweige der Gemeinde sind Ackerbau und Weidewirtschaft, zudem finden sich Bodenschätze.[6][7]

Naturschutz, Tourismus

Im Gemeindegebiet liegt das 1844 ha große Naturschutzgebiet Reserva Biológica Estadual da Canela Preta.

Botuverá ist berühmt für seine sehr alten Tropfsteinhöhlen mit mehr als 20 m hohen Steinsäulen und über 400 m unterirdischen Gängen. Die Grutas de Botuverá oder Cavernas de Botuveá liegen in Ourinhos, 15 km vom Ortszentrum entfernt, im Parque Municipal das Grutas de Botuverá.[8][9]

Literatur

  • Marlus Niebuhr: Memórias de Porto Franco. Botuverá. A sua história. CEDOM, Brusque 2005, ISBN 85-987130-2-3.
Commons: Botuverá – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.