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Bismarckturm (Göttingen)

Aussichtsturm bei Göttingen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Bismarckturm in der Stadt Göttingen in Niedersachsen ist ein 31 Meter hoher Aussichtsturm auf dem östlich der Stadt gelegenen Kleperberg.

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Geschichte und Beschreibung

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In den 1880er Jahren beabsichtigte der Göttinger Verschönerungsverein einen Aussichtsturm oberhalb der Stadt Göttingen auf dem damals noch unbewaldeten Kleperberg (332 m ü. NHN)[1]. Während der Planung wurde im März 1892 beschlossen, den in Turm „in monumentaler Weise auszuführen“[2] und nach dem ehemaligen Reichskanzler Otto von Bismarck zu benennen, der in den Jahren 1832/1833 an der Georg-August-Universität Göttingen das Studium der Rechtswissenschaften aufgenommen hatte. Im Mai 1892 gab Bismarck sein Einverständnis.[3]

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Bismarck-Gedächtnishalle

Am 28. Juni 1892[4] erfolgte mit der Grundsteinlegung der Baubeginn für den Turm. Der Entwurf von Stadtbaurat Heinrich Gerber sah einen sechseckigen Hauptturm (21 Meter Höhe) mit angefügtem runden Treppenturm (31 Meter) vor. Die Ausführung in Kalkbruchsteinen mit Sandsteinzierteilen[5] erfolgte durch das Göttinger Baugeschäft Rathkamp.[6] Am 18. Juni 1896 wurde der Turm eingeweiht.

Die Kosten des Turmbaus von über 43.700 Mark[7] konnten durch einen eigens gegründeten privaten Förderverein unter Vorsitz von Hermann Eckels aufgebracht werden. Beteiligt waren dabei einige studentische Verbindungen wie die Corps Hannovera und Saxonia aber auch die Burschenschaft Brunsviga, deren Stiftertafeln sich an den Wänden der „Gedächtnishalle für den Fürsten Bismarck“[4] im zweiten Obergeschoss befinden. Hauptblickpunkte des Gedenkraums sind eine Bismarck-Bronzebüste sowie ursprünglich 30[4] Stiftertafeln, angeführt von der Tafel Kaiser Wilhelms II.

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Bismarckturm, Erdgeschoss (1896)[8]

Mit seiner Lage auf dem 332 Meter hohen Kleperberg ist der Göttinger Bismarckturm nach dem Bismarckturm bei Bad Lauterberg der zweithöchstgelegene in Niedersachsen. Der Turm hat zwei Aussichtsplattformen. Von der oberen nach 180 Treppenstufen[4] erreichten Plattform kann man die Stadt Göttingen und das Leinetal überblicken, außerdem im Osten das ausgedehnte Gebirgsplateau des Göttinger Waldes, im Süden die Berge des Eichsfelds sowie des Werragebirges (Hörnekuppe, Hoher Meißner, Bilstein), im Westen den Hohen Hagen mit dem Gaußturrm und im Nordosten den Gebirgszug des Harz (Brocken) sehen.[9]

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Siehe auch

Literatur

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(chronologisch)

  • o. V.: Der Bismarck-Thurm in Göttingen. In: Der Bautechniker, 15. Jahrgang 1895, Nr. 28 (vom 12. Juli 1895), S. 536. (Digitalisat auf anno.onb.ac.at, abgerufen am 21. April 2024)
  • G. (= Heinrich Gerber?): Der Bismarckthurm auf dem Hainberge bei Göttingen. In: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, 42. Jahrgang 1896, Nr. 3 (vom 17. Juli 1896), Sp. 21–24. (Digitalisat auf babel.hathitrust.org, abgerufen am 21. April 2024)
  • Albrecht Saathoff: Göttingens Hainberg. In: Göttingen, die Universitätsstadt im Grünen. Hrsg. Zweckverband Wirtschaftsraum Stand und Landkreis Göttingen. Göttingen 1964, S. 79–124, hier S. 103 ff.
  • Stadtforstamt Göttingen (Hrsg.): Der Bismarckturm auf dem Hainberg. Dokumente zur Baugeschichte. Göttingen 1996. (Broschüre, ohne ISBN; enthält u. a. eine Reproduktion der „Proklamation des Bismarck-Thurmbauvereins“ von 1893 sowie eine Abschrift des Büchleins „Der Bismarck-Thurm auf dem Hainberge bei Göttingen“ von 1898)
  • Günter Kloss, Sieglinde Seele: Bismarck-Türme und Bismarck-Säulen. Eine Bestandsaufnahme. Michael Imhof Verlag, Petersberg 1997, ISBN 978-3-932526-10-7, S. 81 f.
  • Melanie Mai: Der Bismarckturm. In: Michael Sauer (Hrsg.): Denkmäler in Göttingen. Handreichungen für den Geschichtsunterricht. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2012, ISBN 978-3-86395-050-7, S. 30–36. (Digitalisat auf univerlag.uni-goettingen.de, abgerufen am 1. Februar 2024)
Commons: Bismarckturm, Göttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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