Tow-in surfing ist eine Wellenreittechnik, die von Laird Hamilton, Buzzy Kerbox, Dave Kalama, Milton Willis, Michael Willis und anderen in den 1990er Jahren erfunden wurde, um das Abreiten von Wellen ab etwa 20 Fuß (ca. 6 Meter) zu ermöglichen (engl. „Big wave surfing“).

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Andrew Davis surft Mavericks
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Jet-Skis bringen die Surfer in die Wellen von Jaws

Technik

Zusammenfassung
Kontext

Beim tow-in (sinngemäß als „hineinziehen“ zu übersetzen) wird ein Surfer mit Hilfe von einem Jet-Ski und einer tow-Leine in eine große, sich brechende Wasserwelle (Big-Wave) gezogen. Diese Methode ist der einzige Weg, Wellen abzureiten, die aufgrund ihrer Größe und Geschwindigkeit vom Surfer nicht mehr angepaddelt (take-off) werden können. Der Fahrer des Jet-Ski zieht den Surfer an die sich brechende Wellenlippe. In diesem Moment lässt der Surfer die tow-Leine los, um die Welle abzureiten.

Die Arbeit der Helfer ist nach dem eigentlichen tow-in noch nicht beendet. Der Surfer muss nach dem Abreiten wieder aufgenommen, oder nach einem Wipe out aus dem Weißwasser (beim Brechen einer Welle entstehender Schaum) gerettet werden.

Der Einsatz von Hubschraubern als tow-in Hilfe wurde ab 2003 populär. Diese Methode bietet Vorteile gegenüber dem Jet-Ski, wenn die Wellenhöhe mehr als 15 Meter beträgt, wie es z. B. in Jaws vorkommen kann, oder die Lage der Welle keinen sicheren Fluchtweg für den Jet-Ski bietet, wie zeitweise in Teahupoo. Der Pilot kann außerdem die anrollenden Wellen aufgrund der Flughöhe gut überblicken und somit die beste Welle auswählen. Viele Fotos und Videos vom Big-Wave Surfen werden aus Hubschraubern aufgenommen, die gleichzeitig zum tow-in verwendet werden können.

Rekorde

Zusammenfassung
Kontext

Für Rekorde ohne Tow-In, siehe Wellenreiten – Rekorde – Paddle In

Weitere Informationen Höhe, Surfer ...
Höhe Surfer Ort Datum Bemerkungen
26,2 m Deutschland Sebastian Steudtner Portugal Praia do Norte, Nazaré 29. Oktober 2020 Guinness World Record[1][2][3][4]
24,4 m Brasilien Rodrigo Koxa Portugal Praia do Norte, Nazaré 8. November 2017 Guinness World Record 2017-2020.[5] Von der World Surf League ausgezeichnet.[6][7]
23,8 m Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Garrett McNamara Portugal Praia do Norte, Nazaré 1. November 2011 Guinness World Record 2011-2017.[6][7]
23,5 m Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Parsons Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cortes Bank (Nordpazifik) 5. Januar 2008 Guinness World Record 2008-2011.[6][7][8]
22,4 m Brasilien Maya Gabeira Portugal Praia do Norte, Nazaré 11. Februar 2020 Weltrekord der Frauen.[7][9][10] cbdMD XXL Biggest Wave Award[11]
21,5 m FrankreichFrankreich Justine Dupont Portugal Praia do Norte, Nazaré 11. Februar 2020 Von World Surf League ausgezeichnet[12] WSL Ride of the Year[11]
21,3 m Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kai Lenny Portugal Praia do Norte, Nazaré 11. Februar 2020 cbdMD XXL Biggest Wave Award[11]
21,3 m Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Pete Cabrinha Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jaws, Peʻahi (Hawaii) 15. Januar 2016 Billabong XXL Big Wave Award.[6]
20,7 m Brasilien Carlos Burle Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mavericks, Nordkalifornien 2001 Billabong XXL Big Wave Award.[7]
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Kritik

Neben den erheblichen Gefahren für Leib oder Leben, die für alle Beteiligten bestehen,[13] werfen Kritiker dieser Extremsportart die Umweltverschmutzung durch Abgase und Lärm vor.

Bekannte tow-in Surfspots

Bekannte Big-wave Wellenreiter

Film

Literatur

  • Matt Warshaw: Maverick’s: the story of big-wave surfing. Chronicle Books, ISBN 0-8118-2652-X

Einzelnachweise

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